Das Exploding-Hammer-Festival in Mexico
Mit Festivals war es ja dieses Jahr auch so gar nix, was nicht gerade wenige Leute beinahe schon in eine Sinnkrise befördert hat – aber auch ein bisschen ernsthafter betrachtet standen und stehen dadurch Existenzen auf dem Spiel. So ein Festival beschäftigt ja schließlich ein paar Leute und für so manchen sind die eben auch fest im Einkommen eingeplant. Da zeigt sich dann schnell wieder, wie fragil doch alles ist – mit quasi einem Fingerstreich ist das nämlich ganz schnell weg und dann hat man nicht nur ein Problem an der Hacke und da ist dann im Vergleich das Gejammer so manches Besuchers ein schlechter Witz gegen.
Glücklicherweise bin ich davon nicht betroffen und auch allgemein nicht so der Festivalbesucher – zu alt, zu unförmig, zu behäbig bin ich mittlerweile, als dass ich Freude daran hab, mehr oder weniger das ganze Wochenende durchzusaufen und die körperliche Hygiene gegen zu wenig Schlaf einzutauschen. Spießer quasi, aber hier mit Leidenschaft.
Und so manches Festival schreckt auch schon von sich aus ab, wozu definitiv auch das „Exploding Hammer Festival“ in Mexico zählen dürfte. Ganz einfach ausgedrückt treffen sich da Leute und hauen Hammer auf Metalplatten, was an sich erstmal nichts Besonderes ist – die Hammer sind aber mit Sprengstoff bestückt. Logisch, dass es da nicht selten Verletzte gibt, dennoch wird dieser Brauch schon seit 400 Jahren zelebriert – scheinbar als Andenken an Juan Aquino de la Vega, der im 17. Jahrhundert wohl Gold zurückgeholt hat, dass den Bewohnern des gleichnamigen Ortes vorher von Banditen geklaut worden war.
Robin Hood, nur mit merkwürdigem Andenken:
I just returned from a seven week trip to Mexico, the main reason for my trip was to check out the Exploding Hammer Festival in the small village of San Juan de la Vega. This was the most amazing thing I’ve ever seen, the festival is held on Fat Tuesday in honor of the town’s saint, and for some reason they tape explosives to sledgehammers and have way too much fun.
Haha, absolut großartig. Das ist definitiv das Dümmste, was ich dieses Jahr entdeckt habe. Faszinierend. Vielen Dank dafür und eine schöne Weihnachtszeit.