Das Interstellar-Theme auf der Orgel gespielt
Ich find Film-Musik immer schwierig. Oder nein, eigentlich find ich Film-Musik sogar mit fortschreitendem Alter immer spannender, aber es ist schon recht schwierig, sie in den Alltag zu integrieren.
Tatsächlich versuch ich immer wieder mal Film-Musik beim Arbeiten nebenbei laufen zu haben, weil das in der Theorie super gut funktionieren müsste. Kein Gesang, der ablenken kann, dafür reine Instrumental-Musik und wenn die Gedanken dann doch mal abschweifen, dann lediglich zu einem guten Film, den man mal gesehen hat.
Man sollte sogar meinen, dass man gerade bei Hans Zimmer absolut nichts falsch machen kann, weil Hans Zimmer einfach ein Monstrum an Kreativität und qualitativ hochwertiger Musik ist. Man kann sogar sagen, dass wann immer man an Film-Musik denkt und auf irgendeinen Film kommt, dass Hans Zimmer da mit großer Wahrscheinlichkeit seine Finger im Spiel hat.
Kann natürlich auch daran liegen, dass es relativ wenig Schöpfer im Bereich der Film-Musik gibt oder das einfach insgesamt nicht sehr ertragreich ist, wenn man sich da nicht super fest verbeißt und einfach auf Masse setzt. Könnte mir aber genauso gut vorstellen, dass Hans Zimmer zwar ein ziemlich Genie in Sachen Film-Musik ist, aber auch ein richtiger Wolf, was Konkurrenten angeht und mittlerweile alle nennenswerteren Namen neben sich im übertragenen Sinne aufgefressen hat – und jetzt das Film-Musik-Monopol besitzt, man schaue sich da nur mal die Liste auf Wikipedia an.
Was am Ende stimmt, wird wohl nie jemand erfahren, zumindest niemand, der wie ich relativ wenig Motivation besitzt, in diese Welt einzutauchen und sich damit zufriedengibt, was er in der Rolle des Konsumenten bekommt. Und das ist halt gute Musik.
Warum aber taugt Film-Musik nicht für den Alltag? Das ist relativ leicht zu beantworten: Film-Musik unterstützt in erster Linie den Film. Soll also nicht zu aufdringlich sein, damit der Film weiterhin die Hauptrolle spielt und funktioniert am besten mit der gezeigten Stimmung und Bildern. Und genau das fehlt im Alltag – plötzlich ist die Musik im Mittelpunkt und den Part kann sie eben nur schwer ausfüllen. Wie soll sie auch, war ja nie ihre Daseinsberechtigung.
Doch es gibt Ausnahmen und unter anderem zählt da das Interstellar-Theme dazu. Fairerweise muss ich sagen, dass ich meistens Cover-Versionen davon besser als das Original finde – gerade wenn sie mit Klavier oder gar einer Orgel gespielt werden. So wie hier von Wanying Lin:
Und der Film ist mindestens genauso gut.
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