Der Powerwash-Simulator
Ich liebhasse Aufräumen. Ich weiß, nichts Besonderes, weil es vielen so geht, aber man muss ja auch mal über solche Dinge reden. Aufräumen nervt und befriedigt zugleich ungemein. Vor allem nervt es, weil man meist erstmal noch mehr Chaos anrichtet als ohnehin schon – außer man räumt Dinge einfach nur von A nach B oder versteckt sie in irgendwelchen Schubladen, aber das ist halt auch kein richtiges Aufräumen.
Und meistens ist das auch noch unfassbar anstrengend, weil es seltenst nur eine Sache von ein paar Minuten ist. Außerdem bleibt es ja nicht nur beim Aufräumen, man muss ja auch Dinge saubermachen, stellt im Zweifel sogar fest, das einiges einfach kaputt ist und überhaupt – das Konzept von Aufräumen ist äußerst schwierig zu begreifen. Zumal es vorher einfach nie motivierend ist und auch nur ansatzweise nach Spaß aussieht.
Auf der anderen Seite: Hat man den ganzen Scheiß erstmal fertig, ist das ein unfassbar gutes Gefühl. Plötzlich hat man mehr Platz, findet Dinger schneller und man fühlt sich viel befreitet. Geht mir zum Beispiel immer im Keller so. Da ist man zwar selten, aber wenn man da reinkommt, hat man ja meist ein konkretes Ziel – oft irgendwas hochholen, das man gerade braucht. Und wenn man dann ganz genau weiß, wo es ist, easy rankommt und nach wenigen Minuten schon wieder raus gehen kann – Wahnsinn. Es gibt kaum was Besseres.
Und trotzdem schaff ich es immer wieder, in irgendeiner Ecke Müll zu sammeln. Kartons und Plastikfolie zum Beispiel, weil es sich einfach nicht lohnt, für einen Karton und / oder eine Folie extra zur Mülltonne zu gehen. Irgendwann ist das aber einfach so viel, dass ich direkt schlechte Laune bekomme, sobald ich den Keller aufschließe. Wenn es mir dann aber irgendwann zu viel wird und wir mal wieder einen Vormittag den Keller auf Vordermann bringen – danach ist das einfach einer der schönsten Orte des Planeten.
Vielleicht ist das auch einfach das Geheimnis von Aufräumen selbst: Das es nervt wie Sau, aber am Ende halt doch gut ist – und irgendwo auch entspannt. Gerade der letzte Punkt ist ein wesentlicher Bestandteil beim Powerwash Simulator. Darin räumt man zwar nicht direkt auf, sorgt aber auch für mehr Sauberkeit und Ordnung, in dem man einfach virtuell ein bisschen rumkärchert. Und das kann durchaus befriedigend sein:
Let the soothing sounds of water wash away your worries as you fire up your PowerWasher and blast away every speck of dirt and grime you can find.
Use different sizes and shapes of nozzles and develop your own personal PowerWashing technique!
Release the pressure, with PowerWash Simulator!
Noch hat es das Spiel nicht final auf Steam geschafft, weil da so eine unsinnige Pandemie dazwischen kam, aber immerhin gibt es schon mal eine Demo-Version, in der man sich ein bisschen austoben kann. Wegen der Entspannung.
[via]
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