Der Sound einer Innenstadt ohne Autos
Passenderweise hab ich genau darüber erst am Wochenende nachgedacht, als ich ins Bett gegangen bin. Denn mittlerweile bin ich mir regelmäßig nicht sicher, ob das Fenster offen ist, was aktuell sowieso Quatsch ist, weil wir das Fenster gar nicht aufmachen – ist einfach zu kalt dafür und am Ende friert das Baby noch. Aber so grundsätzlich kann man das hier in der Gegend allein vom Hören her schwer sagen, weil es einfach unfassbar ruhig ist. Also wirklich unfassbar ruhig.
Das war damals in der Stadt noch anders und gerade bei meinen Eltern merkt man das immer wieder: So ein dauerhaftes Grundrauschen. Manch einer sagt, dass man sich ja auch einfach vorstellen könnte, das wäre fiktives Meeresrauschen. Ist es allerdings nicht, weil so ein Meer eben nicht gleichbleibend rauscht.
Ich will auch gar nicht so sehr in die Anti-Auto-Ecke abdriften, da gehör ich nämlich überhaupt nicht hin. Allein weil wir ein bisschen ab vom Schuss wohnen, ist so ein Auto wichtig – ohne bist du hier einfach maximal aufgeschmissen. Das Problem ist viel mehr, wie bei so vielen Geschichten, das Mittelmaß. Fahr ich in Hamburg rein, sind es definitiv einfach zu viele Autos, da braucht man gar nicht diskutieren. Auf der anderen Seite ist der ÖPNV aber auch nicht viel mehr als okay und nimmt man dann noch die stetigen Preissteigerungen in die Formel mit auf … überaus komplexes Problem, dass man mit Radikalitäten kaum lösen wird.
Fest steht aber, dass weniger Autos (und nicht KEINE Autos) deutlich angenehmer wären. Nicht nur aus rein ästhetischen Gründen, sondern weil es insgesamt deutlich lebenswerter wird und das fängt nicht erst bei der Geräuschkulisse an.
Sieht man auch ganz gut am Consell de Cent Green Hub in Barcelona:
Am Ende des Tages ist das aber auch alles nichts Neues.
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