Die Kings League – Fußball trifft auf Spielshow
Ich bin immer ein bisschen skeptisch, wenn irgendein Mensch mit besonders viel Geld daher kommt und ganz groß ankündigt, Sport revolutionieren zu wollen. Ich versteh ja, dass man bei einer gewissen Lebensqualität und viel zu viel Geld schnell mit einer ganz bestimmten Form von Langeweile konfrontiert ist und dann auf absurde Ideen kommt – zum Beispiel ein soziales Netzwerk zu kaufen und es mit aller Kraft gegen die Wand zu fahren.
Ich glaube Dwayne Johnson macht da irgendwas im Football, um eine Alternative zur NFL zu etablieren (wobei man ohne Eigenrecherche relativ wenig davon hört), David Beckham wollte auch irgendwas in Miami machen und selbst in Europa hört man immer mal wieder von der einen oder anderen Schnapsidee, Stichwort Super League.
Einer, der es wohl ein bisschen mehr durchzieht als andere scheint nun Gerard Piqué zu sein. Den kennt man vielleicht noch aus seiner aktiven Zeit beim FC Barcelona oder mittlerweile durch seinen kleinen Rosenkrieg mit Shakria (oder auch der einen oder anderen nicht ganz sauberen Steuergeschichte).
Jedenfalls hat besagter Piqué nun eine eigene Fußball-Liga gegründet, die sich Kings League schimpft. Dabei wird aber nicht nur klassisch Fußball gespielt, sondern auch viel in Sachen Unterhaltung geboten. Im Grunde passiert einfach wesentlich mehr in wesentlich weniger Zeit und trifft damit vermutlich genau den Nerv der Zeit, in der ja sowieso jeder nur noch eine recht kurze Aufnahmefähigkeit an den Tag legt.
Der Erfolg spricht jedenfalls für sich: 92.500 Zuschauer gab es beim Finale im Camp Nou:
Natürlich spielt da auch der Name Piqué kräftig mit rein, aber so insgesamt wirkt das doch recht erfrischend. Kann mir aber auch vorstellen, dass FIFA und Co. ab einem gewissen Punkt kräftig gegenhalten werden – spätestens wenn man was vom großen Geldkuchen abgeben muss, sobald das Ding erfolgreicher wird.
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