Schimpfwörter in Gebärdensprache

Schon mal mehrfach erwähnt: ich bin ein großer Fan von Schimpfwörtern und behaupte noch immer, dass es extrem erfüllend und bereichernd ist, das auch in seinen beruflichen Alltag einzubauen. Ein einfaches „Mach endlich deinen beschissenen Job, du Arsch“ wirkt deutlich besser als die 5. Bitte darum, die dann doch nur wieder wegignoriert wird.
Setzt natürlich auch die richtige Sorte Mensch voraus – niemand will jemanden vor sich haben, der direkt in Tränen ausbricht, nur weil der Ton mal rauer wird – und bedarf natürlich auch gewisser Regeln. Unter die Gürtellinie sollte es niemals gehen, soviel ist ja klar.
Gesellschaftlich ist das allerdings noch immer ein Problem und wird nicht selten mit mindestens einer Abmahnung bestraft, wer besonders kreativ ist, kann sogar direkt die Kündigung gewinnen.
Vielleicht hilft dabei aber der Umweg über die Gebärdensprache, die sträflicher weise noch von viel zu Wenigen beherrscht wird – in diesem Fall kann das aber wenigstens den Job retten. Hier ein paar Beispiele, die von We Are Humanity zusammengetragen wurden:





Weitere Bilder gibt es direkt über den eingebetteten Facebook-Post:
Ich bleib dabei und plädiere für mehr Schimpfwörter im Alltag.
[Update 2022:] Habe übrigens vor kurzem einen Beitrag im Frühstücksfernsehen gesehen, wo jemand zu Gast war und ein bisschen erklärt hat, wie sich Gebärdensprache weiterentwickelt und wie vor allem mit Namen umgegangen wird. Stellt sich heraus: Gebärdensprache beruht vor allem auf gemeinsamen Konsens und einer Art beschreibenden Sprache, wenn es zumindest um Namen geht. Heißt also: Weniger Buchstabieren, dafür setzt man mehr auf Eigenschaften von Menschen, die irgendwie herausstechen, um dann auf die Namen zu kommen. Klingt recht romantisch, aber auch schwierig, wenn man so gar nicht auf einer Wellenlänge liegt und sich quasi andauernd missversteht. Oder halt die Leute so gar nicht kennt, die einem da namentlich vorgestellt werden.
[via]
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