Ein Schloss auf drei Arten geknackt
Gerade zu Beginn der Pandemie hab ich mich nach den ersten Wochen nach einem richtigen Hobby umgesehen. Klar, die Seite hier ist auch ein Hobby, wenn nicht sogar das Größte, das ich hab – aber über die Jahre haben sich auch Abläufe etabliert, die dazu führen, dass sich dieses Hobby einigermaßen okay in den Arbeitsalltag integrieren lässt und am Ende trotzdem noch ein bisschen Zeit über bleibt. Genau die haben wir durch Homeoffice und Co. ja gewonnen und die wollte ich nutzen.
Relativ schnell bin ich da auf Raspberry Pi gestoßen und hab überlegt, was man damit machen könnte. Ambilight war da sehr lange bei mir sehr weit vorn, aber Line hat ein absolutes Veto eingelegt. Was mich nicht unbedingt davon abhalten würde, aber zusätzlich ist das auch insgesamt nicht ganz günstig und das werktätige Volk weiß: Hat man Geld, hat man keine Zeit, weil man das Geld verdienen muss – hat man Zeit, hat man kein Geld, weil die Arbeit zum Verdienen fehlt. Oder so.
Am Ende ist es dann einfach erstmal nur ein Pi-Hole geworden, der jetzt hier sein Werk verrichtet und mich jeden Tag ein bisschen glücklicher macht. Ursprünglich wollte ich da auch ein Timemachine-Backup drüber laufen lassen, das war dann aber doch recht frickelig und läuft jetzt einfach über eine NAS.
Ich hab aber auch darüber nachgedacht, ob mich nicht einfach mal mit dem Knacken von Schlössern beschäftige. Man weiß ja nie, wann man das mal gebrauchen kann, und in erster Linie ist das ja auch nur das Lösen eines Rätsels – vielleicht mit etwas weniger nachdenken, dafür mehr Fingerspitzengefühl und das grundsätzliche Verlassen auf die eigenen Sinne.
Irgendwo hatte ich dann auch so ein Set herbekommen und mich einfach mal daran versucht – aber auch schnell aufgegeben. Denn was all die Videos, die man im Netz finden und dahingehend anstacheln, nicht sagen: Es ist ungemein schwieriger, wenn man nicht sieht, was im schloss selbst vorgeht. Gut, kommt man auch selber drauf, aber ist halt immer noch mal was anderes, wenn man Dinge einfach denkt und sie anschließend auch erlebt.
Vielleicht geb ich der Sache aber noch mal eine Chance, denn wie das der LockPickingLawyer hier schon wieder zeigt, da macht schon das Zuschauen wieder enorm viel Spaß und erweckt den Eindruck, dass das doch so schwer nicht sein kann:
„Zum Glück“ hab ich aber mittlerweile auch wieder weniger Zeit …
[via]
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