Eine Stunde am Hafen von Polperro
Seit knapp einer Woche liegt mir Line vermehrt in den Ohren, dass wir wieder mehr Aktivitäten unternehmen sollen, was ja gerade in Zeiten der Pandemie extrem stark zurückgefahren wurde. Und irgendwo ist das auch nachvollziehbar, denn der letzte Urlaub, den man so bezeichnen könnte, liegt schon wieder 14 Wochen hinter uns, der nächste kommt erst in 10 Wochen.
Was dann in Summe einfach mal 24 Wochen sind, also zwei Jahre, nur eben in Wochen und irgendwie klingt das nach sehr viel. Auf der anderen Seite: Die Zahlen gehen wieder hoch und dieser ganze Delta- und Lambda-Scheiß klingt jetzt auch nicht gerade so, als wäre es eine schlaue Idee, zum Beispiel in NRW alles wieder aufzumachen. Oder gar die Kontaktnachverfolgung bei einer Inzidenz unter 10 einzustellen weil … ja, warum eigentlich?
Aber ich kann sie verstehen, der immer gleiche Alltag kann schon sehr zermürbend sein, was ja an sich absurd ist, denn Kontinuität ist ja eigentlich auch sehr erholsam. Nicht umsonst sagt man, dass ein geregelter Tagesablauf ungeheuer wichtig ist.
In zwei Wochen hab dann aber auch ich die volle Impfwirkung womöglich erreicht und dann sollte zumindest ein bisschen mehr gehen. Menschenmassen sind nach wie vor keine gute Idee, aber mal ein Ausflug an irgendeinen Strand, wo keiner ist oder zumindest mal wieder in den Hundepark sind dann wieder mehr okay als vorher.
Außerdem sagt ja auch keiner, dass Aktivität zwingend mit aktiv sein zu tun haben muss. Man kann ja auch einfach nur mal irgendwo anders hingehen und dort einfach sein. Finde ich ja ohnehin immer ganz angenehm, einfach mal irgendwo anders einen Kaffee trinken und den Leuten bei ihrem Gewusel zuschauen.
Oder mal an einen Hafen und die Schiffe beim Schaukeln beobachten. Ein bisschen wird das aber noch Dauer, sodass weiterhin nur die digitale Variante die wirklich sicherere ist – da dann aber auch in Polperro, einer kleinen Hafenstadt im Südwesten Englands:
Und um England sollte man allgemein ja wieder einen Bogen machen. Leider.
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