Fingernagel-Tattoos von Cris Gherman
Ich halt es nach wie vor für ein Gerücht, dass es Menschen gibt, die 100% zufrieden mit ihrem Körper sind, finde allerdings den Gedanken in die Richtung natürlich erstrebenswert. Aber es gibt ja Gründe, warum die Schönheitschirurgie weiterhin brummt und auch Kosmetik-Hersteller und ähnliche Konsorten weiterhin gut Geschäfte machen. Irgendwie wollen doch alle zumindest zeitweise ein bisschen schöner sein als sie eigentlich sind – ob das wirklich nötig ist, steht noch mal auf einem anderen Blatt.
Gruselig wird es, wenn die Leute maßlos übertreiben. Diverse Vorher-Nachher-Bilder bei intensivem Make-Up-Einsatz und übermäßige Anwendung von Filtern auf irgendeinem sozialen Netzwerk sind da noch das kleinere Übel – richtig schlimm wird es bei nicht mehr rückgängig machenden Eingriffen. Das jüngste Beispiel dürfte wohl Madonna …
Da ist es fast schon ein Segen, dass uns dafür bereits das nötige Kleingeld fehlt und wir dann auch einfach zu der Sorte gehören, die sich damit abfinden müssen, wie Dinge eben sind. Wenig Haare auf dem Kopf, insgesamt eine recht komische Körperform und wenn ich weiter drüber nachdenken würde, fallen mir bestimmt immer mehr Kleinigkeiten ein. Ist aber nicht schlimm, weil es bisher auch so ganz gut ging – da muss jetzt kein Skalpell und ähnliches nachhelfen. Dennoch, das eine oder andere schmiert man sich halt doch ins Gesicht und gezwungenermaßen wird ein gewisses Maß an Körperpflege und Instandsetzung einfach vorausgesetzt.
Was mich dabei besonders nervt: Nägel schneiden. Es gibt gefühlt nichts, was ich weniger gern mache, gerade an den Füßen, weil es einfach eine gewisse Gelenkigkeit voraussetzt. Ich find das ehrlich gesagt auch maximal unwürdig und wenn ich nur daran denke, wie die abgeschnittenen Nagelteile wild umherfliegen … kann mir keiner sagen, dass er oder sie da Spaß dran hat.
Immerhin, jetzt haben wir die beiden Zutaten für das Hautthema zusammen: bleibende Veränderung und Nägel. Wobei, das bleibend stimmt nur ganz, denn die Tattoos, die Cris Gherman sticht, sind nicht so richtig bleibend – die packt er auf Fingernägel.
Heißt dann unter anderem, dass es um sehr filigrane und feine Kunst geht, die aber verschwindet, je mehr der Nagel naturbedingt wieder rauswächst. 60 Second Docs haben den Künstler besucht und ihn ein bisschen von seinem Handwerk erzählen lassen:
Immerhin: scheint recht schmerzfrei abzulaufen.
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