Gedankentüdelüt (65): Kollegen sind wie Familie – Kannste dir nicht aussuchen - Was is hier eigentlich los

Gedankentüdelüt (65): Kollegen sind wie Familie – Kannste dir nicht aussuchen

Gedankentüdelüt (65): Kollegen sind wie Familie – Kannste dir nicht aussuchen | Kolumne | Was is hier eigentlich los?

Schwieriges Thema, gerade im Hinblick darauf, dass ich gar nicht weiß, wer hier alles so mitliest. Da über berufliche Themen zu sprechen, kann schnell heikel werden, aber auf der anderen Seite denk ich mir: meine Spielwiese, meine Gedanken – einfach machen.

Aktuell sitz ich in einem Projektteam, dass ein Mammut-Projekt stemmt und selbst das ist schon untertrieben. Die größte Ursache dafür ist – wie bei so vielen Themen – die fehlende Zeit. Aber was soll man erwarten, wenn erst Deadlines definiert werden und sich anschließend um Anforderungen und Abhängigkeiten gekümmert wird? Dass es da irgendwann knallt, ist vorprogrammiert.

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Seit Februar bin ich mit an Board und eigentlich macht die Arbeit auch Spaß, was vor allem am Team liegt. Hier muss man den Vorgesetzten ein großes Kompliment aussprechen, denn die Chemie stimmt einfach – könnte aber auch am Bundeswehr-Fakt liegen: wer gemeinsam durch den Dreck muss, wird durch Schmerzen zusammengeschweißt. Besser klingt aber dennoch, dass wir einfach ein guter Haufen sind.

Was allerdings gefehlt hat: Mitarbeiter in anderen Abteilungen. War für mich besonders ärgerlich, weil ein Thema bei mir liegt, dass genau diesen Mitarbeiter bräuchte. Stattdessen gab es einen Dienstleister und wir alle wissen ja, wie Dienstleister sind.

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Mittlerweile wurde dieser Mitarbeiter gefunden – nennen wir ihn Bob, weil Bob ein cooler Name ist – und ich wähnte mich schon im Himmel. Endlich ein Ansprechpartner, der vor Ort ist, mit dem man sich kurzzeitig austauschen kann und der im besten Falle auch noch kompetent ist.

So meine Gedanken.

Mittlerweile sind ein paar Wochen vergangen und ich will es mal so formulieren: an Kommunikation mangelt es nicht. Viel mehr noch: ich bekomme E-Mails, nach denen im Skype gefragt wird, ob sie angekommen sind, um anschließend auch direkt zum Telefonhörer zu greifen.

Dabei wissen doch mittlerweile sowohl Jogi Löw, Angela Merkel, der Papst und sowieso der gesamte Rest der Menschheit, wie ich zum Telefonieren stehe.

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„Dann sprich das doch mal an“ könnte nun der schlaue Fuchs sagen. Aber dem erwidere ich: hab ich. Mehrfach. Klare Ansage, dass wir für nichts Zeit haben und am besten immer eine E-Mail kommt – ich antworte so schnell wie möglich.

Und was passiert? Ich bekomme diese E-Mail. Anschließend eine Skype-Nachricht und ich kann die Uhr danach stellen, wann das Telefon klingelt. Tag ein, Tag aus. Trotz konsequentem Ignorieren meinerseits (zumindest das Telefon).

Und da zeigt sich mal wieder: Kollegen sind wie Familienangehörige – man kann sie sich einfach nicht aussuchen.

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Über Martin

Technikbegeistert und immer auf der Suche nach spannenden, beeindruckenden und/oder lustigen Themen schreibt Martin neben seinem Hauptberuf täglich mehrere Artikel für wihel.de. Oder wie er es beschreibt: Andere teilen ihre Internetperlen lediglich mit ihren Freunden, wir teilen Sie mit allen, die es interessiert.

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