Line, sag mal was zu… deinem Studium
Für mich stand schon vor meinem Abitur fest, dass ich gern im Marketing arbeiten würde. Dafür gab es zwei Möglichkeiten: Entweder ich mache eine Ausbildung in diesem Bereich oder ich studiere. Nach einer kurzen Phase des Überlegens war klar, dass ich unbedingt studieren möchte. Darauf hab ich mich praktisch schon während meiner Schulzeit gefreut – auch wenn ich damals noch nicht wusste, was ich studieren sollte. Am einfachsten erschien es mir, Betriebswirtschaftslehre zu studieren und im fünften Semester den Schwerpunkt Marketing und Medien zu wählen, weil man dann eine sehr gute Grundlage hat, um im Marketing zu arbeiten. Es kam aber anders als gedacht. Es kommt ja meistens anders als man denkt.
Ich hab mich damals nicht wirklich für Wirtschaft interessiert und fand das alles ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Auch wenn mir der Wirtschafts- und Politikunterricht in der Schule Spaß gebracht hatte, konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen, drei Jahre lang genau deswegen jeden Morgen aufzustehen und zu Vorlesungen wie Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsprivatrecht oder Wirtschaftsinformatik zu gehen. Trotz solcher Bedenken hab ich mich an der Universität Hamburg beworben und bin angenommen worden. Damals dachte ich, dass ist eben das Übel, das ich auf mich nehmen muss, um später im Marketing zu landen.
Aber auch das kam anders als gedacht.
Im Oktober 2011 fing ich also an, BWL an der Universität Hamburg zu studieren und musste Vorlesungen und Übungen in Fächern wie Makro- und Mikroökonomie, Unternehmensführung, Gesellschaftsrecht, Mathe I & II usw. besuchen. Und es fing tatsächlich an, mir Spaß zu bringen. Auf einmal hat man so viel mehr davon verstanden, wie die Wirtschaft funktioniert. Alles war auf einmal total spannend, interessant und ich hab gerne darüber geredet, mir Dokumentationen über die Weltwirtschaft angeschaut und andere Dinge getan, die mir vorher niemals in den Kopf gekommen wären.
Außerdem war es bei mir nicht so, dass ich Betriebswirtschaftslehre nur studierte, weil ich nicht wusste, was ich werden soll, sondern ich studierte es, weil ich ein Ziel hatte. Weil ich immer wusste, wo ich später mal landen wollte und was ich mein Leben lang tun möchte. Während meines Studiums änderte sich allerdings auch mein Ziel. Nach vier Semestern Grundstudium wählt man seinen Schwerpunkt, in dem man dann zwei Semester lang sein Fachgebiet vertieft und am Ende auch seine Bachelorarbeit schreibt.
Doch statt im Juli letzten Jahres am Ende meines vierten Semesters den Schwerpunkt Marketing und Medien zu wählen, wählte ich Statistik. Meine Mathe- und Statistiknoten im Grundstudium waren nicht der Hit und trotzdem habe ich mich – teils aufgrund von Empfehlungen, teils um mich von der Masse abzuheben – für den Schwerpunkt Statistik entschieden. Und damit bin ich bis jetzt wirklich absolut zufrieden. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass mir dieser Schwerpunkt auch so viel Spaß bringen könnte. Zudem ist Statistik auch eine ganz gute Grundlage für das Berufsfeld Marketing. Ich konnte im Wahlbereich noch einige Marketingfächer belegen und stand somit nicht ganz ohne mein Wunschgebiet dar.
Mittlerweile bin ich im sechsten Semester meines Studiums und mache im Sommer meinen Abschluss Bachelor of Science. Danach… mal sehen. Insgesamt bin ich auch wirklich sehr zufrieden mit meiner Studienwahl und könnte mir nichts anderes mehr vorstellen. Der Beitrag war heute mal etwas privater, aber Martin hat es anscheinend ja nicht anders gewollt.
You go girl !!