Netflix mit einer Video-Kassette bedienen
Die Kollegen von serieslyAWESOME haben vor ein paar Wochen ein Thema angeschnitten, dass ich auch schon mal in irgendeinem Beitrag angerissen hab: Ob sich die Qualität auf Netflix (negativ) verändert hat. Für das Recherchieren und Zusammentragen von Fakten fehlt mir, wie immer, schlichtweg die Zeit, aber ich hab damals schon gesagt, dass Netflix bei Weitem nicht mehr das ist, was es mal war, als es in Deutschland an den Start ging.
Da waren Banger wie House of Cards, Breaking Bad oder auch The Walking Dead, als Walking Dead noch cool war und zeitweise wussten wir gar nicht, mit was wir zuerst starten sollten und haben alles wild durcheinander geguckt. Und es war egal, weil die Serien einfach gut waren.
Wenn man mittlerweile durch Netflix scrollt und auf der Suche nach was Sehbarem ist, schwankt man zwischen „Hab ich mal vor Jahren gesehen“ und „sagt mir nix“ – und das bei maximaler Mittelmäßigkeit. Dabei lädt gerade das Unbekannte eigentlich ein, wäre da halt nicht die mittlerweile typische Erfahrung, dass das zwar kurzzeitig unterhaltsam ist, dann aber schnell austauschbar wird. So richtige Geheimtipps scheint es nicht mehr zu geben, was sicher nicht allein schuld von Netflix ist, aber eben auch. Und das leider nicht zu knapp – zeigt am Ende auch die Umfrage bei serieslyAWESOME.
Ich befürchte sogar, es wird erst noch schlimmer, bevor es besser wird, denn es mangelt nicht nur an frischen und kreativen Ideen – die, die man hat, sind auch teils besonders bescheuert. Erinnert sich noch jemand, dass Netflix mit seiner neuen Random-Funktion letztes Jahr prahlen ging? Ein Button, bei dem man nicht selbst suchen muss, was man schaut, man bekommt einfach was vor die Nase gesetzt. Sollte innovativ sein, ist aber … lineares Fernsehen, dass es schon seit Jahrzehnten gibt.
Aber hey, Netflix ist bei solchem Quatsch nicht allein. Die Modderin Marina Fujiwara verbindet modernste Technik mit der Vergangenheit für … Quatsch. Denn sie hat sich einfach eine Videokassette genommen, die wenn man sie in den Videorekorder schiebt und entsprechende Technik drangestöpselt hat, die dazugehörige Serie auf Netflix abspielt:
Wie gesagt, schon recht quatschig – aber immerhin braucht man nicht zurückspulen …
[via]
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