Tabuzonen: Wo Menschen nicht angefasst werden wollen
Kennt ihr diese furchtbaren, furchtbaren Menschen, die noch nie etwas von der persönlichen Privatphärenblase, kurz PPB, gehört haben? Das sind dann die, die zum Beispiel beim Warten an der Kasse nicht mehr hinter einem stehen, sondern direkt auf den eigenen Schultern Platz nehmen. Mindestens genauso schlimm sind die gleichen Menschen im Fahrstuhl (alternativ kann man hier auch eine U- oder S-Bahn nehmen, kommt am Ende aufs Gleiche raus) und leider erleb ich das recht häufig, da der Bürofahrstuhl recht klein ist.
Da steht man dann also zu dritt drin, vor der Nase das Smartphone, denn viel zu gucken gibt es in dem kleinen Raum nicht – und mit fremden Menschen Smalltalk veranstalten ist was für Start-Up-Menschen, aber nicht für mich. Würde also nur peinliches Schweigen bleiben, da ist das eigene Smartphone und die News des Tages der perfekte Retter. Sollen sich die anderen doch anschweigen und anstarren.
Und dann hast du so einen PPB-losen Heini vor dir, der ohne Probleme ausreichend Platz hätte, aber dennoch mit seinem Rücken sich nicht nur an deinem Smartphone reibt, sondern am besten direkt in einen eindringen will – und da sprech ich nicht von der angenehmen, sexuellen Art. Schlimm sowas und schlussendlich auch extrem respektlos.
Die PNAS hat zu dem Thema eine Umfrage mit 1.300 Menschen in Finnland, Frankreich, Italien, Russland und den US of A gemacht und dabei festgestellt, dass es für jeden Beziehungstypen eine andere Form der Erträglichkeit des Anfassens gibt. Je nach Geschlecht, Alter und Beziehungstyp zwischen den Menschen variieren die Tabuzonen des “okayen Anfassens”.
Schlussendlich nicht wirklich überraschend, aber so klasse auf den Punkt visualisiert, kann man das für den heutigen Tag mal mitnehmen:
Wer der englischen Sprache einigermaßen mächtig ist und Bock auf eine ganze Flut von Informationen hat, der schaut sich am besten das dazugehörige PDF an. Alle anderen halten gefälligst ausreichend Abstand.
[via]
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