Trailer: Bullet Train
Ich sags, wie es ist: Ich halte Brad Pitt für einen der überbewertesten Schauspieler, die Hollywood zu bieten hat, zumindest was seine Leistung in den letzten Jahren angeht. Musste tatsächlich auch erstmal nachschauen, was da in der Auszeichnungsliste bei Wikipedia für ihn steht, die eine oder andere Trophäe ist dann aber tatsächlich dabei.
Vor allem mag das daran liegen, dass ich mich nur schwer an einige seiner Rollen erinnere, die Oceans-Reihe kommt mir da recht schnell in den Kopf, aber auch Inglourious Basterds oder sowas wie Rendezvous mit Joe Black. Und wenn wir mal ehrlich sind: Die Oceans-Reihe war doch eigentlich mehr Klassenfahrt einiger Stars als richtig anspruchsvoller Film, wenn auch nicht zwingend schlecht – aber so wirklich dem Film den Stempel aufgedrückt hat Pitt halt nicht. Bei Tarantino war das schon ein bisschen anders, die Figur aber recht eindimensional und er hatte halt das Pech, dass Christoph Waltz ebenfalls vor Ort war – mit dem legst du dich einfach nicht an, der spielt dich in Grund und Boden, wenn er denn darf.
Genauso ist mir vollkommen schleierhaft, was es da mit Once Upon a Time in Hollywood zu gewinnen gab, gerade als Nebendarsteller … was genau hat Pitt denn da eigentlich gemacht? Oder lag das einfach nur an „mangels Alternativen“?
Wie dem auch sei, ein Brad Pitt ist das egal, der ist nach wie vor eine Größe in Hollywood und darf halt weiter ran. Was bei Bullet Train überraschenderweise gar nicht so schlecht ist – zumindest ich hätte nicht damit gerechnet, dass da noch mal ein Action Film mit ihm kommt, gerade wo er auch mal richtig zulangen muss. Rumballern können alle, aber Martial Arts ist dann doch noch mal was anderes, gerade wenn man wie er auf die 60 zugeht.
Überhaupt scheint der Film viel richtig zu machen und das geht bereits damit los, dass er sich scheinbar selbst nicht allzu ernst nimmt, gleichzeitig aber nicht an Qualität spart. Kennt man ja häufig: Irgendwelche Filme, die sich über andere Filme und Genres lustig machen wollen, dann aber eben auch sehr schnell auf „alles ist billig gemacht“-Karte setzen – das wirkt hier ganz anders und das ist verdammt gut so. Darüber hinaus schadet es natürlich auch nicht, wenn man einen ganzen Sack voll namenhafter Stars versammelt.
Inhaltlich hab ich hingegen nicht allzu viel herausbekommen können, sodass es sich auf darauf reduziert, dass Brad Pitt als ehemaliger (und wieder aktivierter?) Auftragskiller in einen Zug setzt, in dem auch einige andere aus der gleichen Branche Platz nehmen. Logisch, dass die dann irgendwann aufeinander treffen und die Fetzen fliegen …
Mit dabei sind unter anderem Brad Pitt, Joey King, Aaron Taylor-Johnson, Brian Tyree Henry, Andrew Koji, Hiroyuki Sanada, Michael Shannon und Bad Bunny.
Kinostart ist aktuell der 14.07.2022 und ich würd mir den wohl mal angucken wollen.
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