Trailer: Faking Bullshit
Ich versuch ja wirklich unvoreingenommen gegenüber deutschen Filmen zu sein, aber der deutsche Film an sich macht es einem auch nicht leicht. Davon mal abgesehen, dass nach wie vor noch immer viele unnötige Szenen eingebaut werden und man bis heute keinen guten Weg gefunden hat, damit ein Film a) nicht zu kompliziert, aber auch b) nicht völlig belanglos ist. Da macht leider auch Dark keine Ausnahme – ich hab selbst unter größten Anstrengungen die 3. und finale Staffel nicht mal zur Hälfte verstanden. Und sind wir ehrlich: Keiner hat Bock, ständig nachzuschauen, wer mit wem verwandt ist und wann wie welcher Charakter wo in welcher Zeit steckt.
Erschwerend kommt hinzu: Die Dialoge sind meistens immer kacke. Das fällt bei Serien wie Stromberg kaum auf oder gehört sogar entscheidend dazu – aber alles, was irgendwo einen Anspruch auf Ernsthaftigkeit hat, scheitert meist bei den Dialogen und verwendeten Wörtern. Denn die haben selten bis gar nichts mit dem Alltag zu tun und wie Menschen nun mal miteinander reden. Aktuell schauen wir wieder 4 Blocks und da fällt das angenehm auf: nicht alles versteht man, weil die Schauspieler teils stark nuscheln – aber so wird nun mal realistisch gesprochen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der deutsche Film steht sich oft selbst im Weg. Und daran wird leider auch Faking Bullshit nichts ändern, selbst wenn ein begnadeter Bjarne Mädel mitspielt. Auf der anderen Seite ist die Grundstory herrlich deutsch und sehr nah an der Realität.
Denn es geht um eine kleine Hauptstadt, irgendwo in NRW, die eine sensationell gute Kriminalitätsstatistik vorweisen kann – denn es passiert halt nichts. Das ist gut, da kann man stolz drauf sein und zum Dank soll die Polizeiwache aufgelöst werden. Ein Schelm, wer jetzt an die Corona-Lockerungen denkt und all die naheliegenden Beispiele, warum genau das ziemlicher Quark ist – aber wie gesagt: typisch deutsch.
Das finden die ansässigen Kollegen der Polizeiwache natürlich alles andere als toll und schmieden daher den Plan, die Kriminalitätsstatistik künstlich nach oben zu treiben – was natürlich deutlich nach hinten los geht …
Mit dabei sind unter anderem Erkan Acar, Adrian Topol, Bjarne Mädel, Sanne Schnapp, Alexander Hörbe, Friderikke-Maria Hörbe, Sina Tkotsch und Reza Brojerdi.
Kinostart ist aktuell der 27.08.2020
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