Trailer: Tribes of Europa
Am Wochenende war es wieder soweit, Line und ich saßen vor Netflix und haben den Großteil des Abends damit verbracht, etwas zu suchen, dass wir beide gucken wollten. Bei unterschiedlichen Geschmäckern ist das von Haus aus nicht einfach, aber mittlerweile sind Netflix und Co. einfach nur noch Suppen voller Mittelmäßigkeit oder „alter“ Sachen, die man schon viel zu oft gesehen hat.
Erst am Wochenende hab ich irgendwo gelesen, dass Netflix es wie kein anderer Service versteht, Filme und Serien auf ihre Massentauglichkeit beim Publikum zu testen und ihnen dann genau das vorzusetzen, was sie wollen. Das führt aber unweigerlich zu Langeweile und dann enden wir genau da, wo wir jetzt sind: Nichts gefällt mehr so sehr, dass man es unbedingt sehen will, weil alles irgendwie gleich ist.
Und am Ende darf sich Netflix dann für einen Shuffle-Modus feiern lassen, bei dem man als Zuschauer einfach das Fressen muss, was einem vorgesetzt wird. Innovation? Könnte man meinen, aber im Prinzip hat Netflix damit einfach nur das lineare Fernsehen erfunden. Also genau das, wovor wir alle mal zu Netflix geflüchtet sind – wie doof die Menschheit doch sein kann, erschließt sich in diesen Tagen besonders.
Aber vielleicht ist ja Tribes of Europa mal wieder dieser kleine Lichtfleck am Tunnel des Durchschnitts, wobei allein schon der Titel mit seinem verblödeten Denglish ziemlich bescheuert ist. Aber hey, Dark war ja auch ein ziemlicher Überraschungserfolg, zumindest in den ersten beiden Staffeln (in der dritten hat schließlich keiner mehr den Durchblick behalten können).
Man schreibt das Jahr 2074. Nach einer mysteriösen globalen Katastrophe herrscht Krieg unter den Tribes, die aus den Trümmern Europas hervorgegangen sind. Drei Geschwister vom friedfertigen Stamm der Origines – Kiano (Emilio Sakraya), Liv (Henriette Confurius) und Elja (David Ali Rashed) – werden von den anderen getrennt und sind fortan auf sich allein gestellt. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich in einem actiongeladenen Kampf um die Zukunft dieses neuen Europas ihren eigenen Weg zu bahnen.
Ich befürchte allerdings: Das wird großer Quatsch. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar behaupten, dass man hier sehr direkt an Dark anknüpfen will, es sich aber dabei so leicht wie möglich machen will und deswegen einfach Oliver Masucci wieder eingespannt hat.
Mit dabei sind unter anderem Henriette Confurius, Oliver Masucci, David Ali Rashed, Emilio Sakraya, Melika Foroutan, Igor Pecenjev, Klaus Tange, James Faulkner.
Ab 19. Februar geht es auf Netflix los und vielleicht hab ich ja auch einfach mit allem Unrecht und das wird gut. Zu wünschen wäre es.
2 Reaktionen