tramstertram– Das eigene Amsterdam im Browser
Letzte Woche hab ich mir mal Norland angeschaut, das sich vor allem durch ein zumindest für mich neues Spielkonzept auszeichnet. Wenn man so will, handelt es sich dabei um eine Aufbau-Strategie-Simulation im Mittelalter, allerdings übernimmt man nicht die Steuerung aller Spielfiguren oder ist direkt der große Bestimmer aller seiner Untertanen, sondern kümmert sich nur um eine Hand voll Lords, die wiederum über die Untertanen herrschen. Mehr oder weniger. Denn vor allem kümmert man sich darum, dass die Lords einigermaßen zufrieden sind, die Beziehungen zu anderen Lords funktioniert und die immer mal wieder auftauchenden Banditen im Zaum gehalten werden. Grafisch ist das auch alles kein unfassbarer Leckerbissen, aber muss es auch nicht sein, denn auch hier greift wieder das Prinzip: Och komm, 10 Minuten gehen noch, dann mach ich aus. Bis dann die nächsten 10 Minuten anstehen ...
Dabei ist mir dann auch mal wieder aufgefallen: So vollkommen frei gestaltbare Spiele find ich auf der einen Seite unfassbar gut, weil man extrem viel ausprobieren und rumtesten kann und man sich so am Ende sein ganz eigenes Spiel kreiert. Auf der anderen Seite bin ich da gar nicht mal so der Typ für, weil ich recht schnell an den Punkt komme, dass ich mit dem unzufrieden bin, was ich erschaffen hab, weil das ja eigentlich auch alles viel besser geht. Dann wird alles wieder abgerissen und neu aufgebaut, bis genau dieser Punkt wieder eintritt.
So ein bisschen geht es mir auch bei tramstertram. Darin hat man ein kleines Spielfeld und kann nach belieben Häuser, Brücken, Bäume und Straßenbahnen platzieren. Das sieht dann grafisch auch sehr schön und niedlich aus, spieltechnisch aber auch nicht viel mehr bietet.
Für ein bisschen Ablenkung zwischendurch gut geeignet, für mehr allerdings auch nicht. Außer man reißt alles wieder ein und versucht erneut, die perfekte Stadt zu gestalten ...
Wer mag, vertrödelt seine Zeit an dieser Stelle.
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