SLUMS – Eine Aufbausimulation, die sich selbst spielt
Es ist eigentlich extrem traurig, dass mir gerade für alles, was mir vor ein paar Wochen noch Spaß gemacht hat, die Zeit fehlt. Gut ist aber auch, dass mir für vieles, was mir keinen Spaß gemacht, auch die Zeit fehlt – doof nur, dass beides durch Dinge ersetzt werden, die mir auch keinen Spaß machen.
Daddeln zum Beispiel. Da hab ich aktuell wieder richtig Bock drauf, ohne allerdings auch zu wissen, was genau, denn bis vor ein paar Wochen hab ich nahezu alles beendet, was es zu beenden galt oder wo bei dem es wirklich hart in den Fingern gejuckt hat. Ich vermute allerdings auch, dass selbst wenn ich Zeit hätte, gar nicht den Kopf dafür frei hätte, denn nach wie vor fehlt mir ein Spiel, dass mich ausreichend wenig fordert, dass man mal wirklich das Hirn einfach ausschalten kann.
Überhaupt fehlt mir eine Aufbausimulation, die so süchtig machend wie Civilization ist („ach komm, eine Runde geht noch“), gleichzeitig aber einen so leichten Schwierigkeitsgrad hat, dass man sich dabei auch mal ruhig ein Schnitzel braten oder das Ding einfach nur vor sich hin laufen lassen könnte. Stattdessen geht es immer irgendwie darum, sich selbst oder andere zu besiegen, sei es nun durch Kampf, Strategie oder Rumknobelei, was am Ende immer irgendwie anstrengend ist. Klar, schafft man das dann, ist das mit den Glücksgefühlen auch nicht verkehrt, aber so richtige Entspannung kommt dabei nicht zu Stande.
SLUMS ist da quasi das komplette Gegenteil, aber eigentlich auch schon wieder zu viel. Denn bei SLUMS macht man einfach gar nichts, außer zuzuschauen, wie sich eine Stadt selbst aufbaut. Immerhin, das sieht sehr angenehm aus und klingt auch nett.
Kopf dahinter ist der Spiele-Entwickler Alambik, der das Ding im Rahmen der PROCJAM und dem Thema „Make something that makes something“ aus 1.422 handgemachten Grafik-Sprites gebastelt hat und vermutlich das Thema wie kein anderer mit dem Nagel auf den Kopf getroffen hat. Oder so.
Entspannend ist es und gratis noch dazu – wer gern auch mal „spielen“ will, folgt einfach diesem Link (oder klickt auf eines der Bilder).
[via]
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