Warum Geld nicht das Wichtigste ist: Nana Araba Wilmot über die Schulter geschaut
Als ich vor etwas mehr als einem Jahr intensiver auf Job-Suche war – und dabei natürlich irgendwann auch den ganzen Mist erzählt hab, den Personaler im Bewerbungsgespräch hören wollen – hab ich doch bei einem Punkt immer die Wahrheit gesagt:
Irgendwann kommt die Frage, was einem beim täglichen Arbeiten wichtig ist. Erwartet wird dann so ein Quark wie Herausforderungen und das Potential um sich selbst weiterentwickeln zu können – mir ist aber in erster Linie wichtig, dass das Team funktioniert und man einfach Spaß an der Arbeit hat. Wenn es zwischenmenschlich nicht passt und man morgens direkt nach dem Aufstehen überlegt, ob man sich nicht doch lieber krankmeldet, ist alles zum Scheitern verurteilt. Da kann die Bezahlung noch so gut sein – Büro darf einfach nicht Krieg bedeuten.
In dem Punkt hab ich dann auch sehr lange meinen Vater bewundert, der so gar keine Freude an der Arbeit hatte, dafür aber Kollegen, die in erster Linie und dauerhaft nur an ihren eigenen Arsch gedacht haben. Keine Ahnung, wie man das mehrere Jahre aushalten kann, aber wenn ich den Großteil des Tages mit Menschen zusammenarbeiten muss, dann sollte das einigermaßen auf der gleichen Wellenlänge funktionieren. Natürlich muss man nicht Freunde fürs Leben werden – aber man muss miteinander klarkommen.
Ähnlich sieht es offenbar auch Nana Araba Wilmot, die in der Küche des Le Coucou arbeitet. Die Bezahlung ist nicht das Gelbe vom Ei, der Arbeitsplatz eng, die Arbeitszeit übertrieben lang – aber sie hat einfach Spaß an dem, was sie tut. Und das ist immerhin das Wichtigste:
A day in the life of Nana Wilmot, one of 1.6 million line cooks working in America’s restaurants.
Read the article: https://www.bonappetit.com/story/line…
[via]
❤️