Warum japanische Kalligraphie-Tinte so teuer ist
In Sachen „teuer“ kennen wir uns mittlerweile ganz gut aus, haben wir doch in den letzten Wochen ordentlich Geld ausgegeben. Gut, wir haben dafür auch was bekommen, unter anderem eine komplett neue Dusche (auch wenn die Wände noch fehlen), da wir aber nicht fertig sind, ist „teuer“ auch noch nicht vorbei. Und bei manchen Dingen muss man tatsächlich schlucken, weil „teuer“ allein schon nicht mehr ausreicht.
Allein, was Dunstabzugshauben kosten können, ist schon ein bisschen ein Wahnsinn. Auf der anderen Seite: Steckt halt auch Technik drin und vor allem auch gar nicht mal so wenig Physik. Fände dennoch besser, wenn das alles ein bisschen günstiger wäre, weils am Ende eben doch nur Luft von A nach B schubst.
Noch viel bekloppter sind aber Fliegengitter, die über „Netz vors Fenster geklebt“ hinaus gehen, damit das einigermaßen vernünftig ist. Mit um die 90€ hätte ich zwar auch ein Problem, aber dafür wird man mittlerweile ja ausgelacht – das geht gut und gerne ab 200€ los. Wohlgemerkt: Pro Fenster.
Und auch japanische Kalligrafie-Tinte ist nicht ganz billig, zumindest wenn man sie traditionell herstellt. Schützt zwar noch weniger vor Insekten als irgendwelche Netze, schiebt auch nicht Luft durch die Gegend, ist aber eben wichtig, wenn man sich mit Kalligrafie beschäftigt (hab auch schon bessere Witze gemacht, ich weiß).
Nicht nur der Preis ist dabei spannend, sondern auch der gesamte Herstellungsprozess an sich, der dann auch gut und gerne mal bis zu 4 Jahre dauern kann. Und ebenfalls spannend: Am Ende hat man gar nicht Tinte in der Form, wie wir sie kennen, sondern muss auch firm darin sein, aus einem Stift erstmal Tinte anzumischen – was auch gar nicht so einfach zu sein scheint:
Jeden Abend schwarze Hände und Füße … da muss man auch wieder richtig Bock drauf haben, um sich das anzutun, oder?
[via]
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