Wie Floppy Disks hergestellt wurden
Ich benutze bei der Überschrift ganz bewusst die Vergangenheitsform, weil ich wirklich hoffe, dass niemand mehr Disketten herstellt – die Zeiten sollten schon lange hinter uns liegen. Wobei ich mich auch noch daran erinner, als ich das letzte Mal Bahn gefahren bin (fairerweise auch schon einige Jahre her, weil sich das einfach ein Normalsterblicher nicht leisten kann), dass die Sitzplatzreservierungen nicht angezeigt werden konnten, weil „die Diskette nicht auffindbar ist“. Da weiß man dann auch nicht, was weniger überraschend ist: Dass nicht mal so eine Kleinigkeit bei der Bahn nicht funktioniert oder dass da tatsächlich noch Disketten im Einsatz sind.
Aber das scheint allgemein so ein Ding im Personentransport zu sein, denn erst vorgestern las ich von der U-Bahn in San Francisco. Die wurde 1972 auf die exakten Bedürfnisse der Stadt angefertigt, in der stillen Hoffnung, dass sich das System auch auf andere Städte und Staaten überträgt. Nur, das tat es nicht, was das System dann recht einzigartig macht.
Und wie das mit solchen Spezialfällen ist, irgendwann läuft dafür Wartung und Support aus, was mittlerweile bedeutet, dass dort noch immer Windows 98 im Einsatz ist und Ersatzteile nur über eBay Kleinanzeigen oder aus dem Schrott irgendwie beschafft werden können. Immerhin: Man arbeitet daran, dass ganze in den nächsten zwei Jahren zu modernisieren bzw. auslaufen zu lassen, sodass nur noch „neuere Technologie im Einsatz ist“ – womit man vermutlich auch schon wieder weiter ist als die Bahn in Deutschland.
Auf der anderen Seite: Ich mag nach wie vor physische Medien, das fühlt sich wenigstens noch ein bisschen nach Sicherheit an. Ich mein, am Ende weiß ja niemand, wo die Sachen, die man in die Cloud geschoben hat, tatsächlich landen (außer halt auf einem anderen Computer) und wer darauf Zugriff hat. Da können dann auch mal schnell solche Späße an den Tag treten wie bei Ring – da hatten Behörden ohne große Probleme (und vermutlich ohne großen Anspruch) Zugriff auf zahlreiche Aufnahmen der Videotürklingel – ohne dass die Klingel-Besitzer oder die Leute, die eben vor der Tür standen, davon wussten.
Zurück zum eigentlichen Thema: Nachfolgend können wir uns nun anschauen, wie Disketten hergestellt wurden:
Und so richtig weiß ja auch keiner, ob wir das nicht noch mal irgendwann brauchen.
[via]
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