Wie Karten früher hergestellt wurden
Vermutlich hat jeder mal als Kind versucht, Schatzkarten zu machen. Ich war sogar so doof, ich hab die selber gemalt und dann wirklich geglaubt, dass beim Kreuz ein Schatz liegt, weil … warum denn auch nicht? Alles ist möglich, Toyota und so. War natürlich auch vom entsprechenden Erfolg gekrönt und ich behaupte jetzt einfach mal, dass das auch der Grund ist, warum ich mit Kartografie und Co. recht wenig am Hut hab.
Zumal wir ja im Zeitalter leben, in dem man navigation nach Karten nicht mehr wirklich braucht, auch wenn uns das bei der Bundeswehr noch versucht wurde, beizubringen. Im Auto hilft das (oft schon eingebaute) Navi, Schiffe kommunizieren via GPS und Flugzeuge fliegen bekanntlich ohnehin mit Voodoo und der puren Liebe ihrer Piloten zueinander.
Und gerade neulich musste ich darüber nachdenken, wie abhängig man eigentlich von so einem Navi im Auto ist. Ich kann mich noch erinnern, wie meine Eltern wirklich mit einer Straßenkarte als Buch durch Deutschland und bis nach Dänemark navigiert haben – nicht selten ohne Streit, weil gerade nachts alles deutlich schwieriger ist und man als Beifahrer richtig gefordert wird.
Heute gibt man aber einfach nur das Ziel ein und lässt die Software machen. Das ist natürlich deutlich komfortabler, aber nimmt man den Weg dann überhaupt noch bewusst wahr? Weiß man überhaupt, wo man eigentlich gerade ist? Ich mein, sollte doch mal ein Notfall auftreten, schadet es nicht, wenn man weiß, wo man sich befindet. Und klar, man könnte da vielleicht noch irgendwo GPS-Koordinaten ablesen, aber kann dann der Rettungsdienst damit auch umgehen? Je länger man darüber nachdenkt, umso größer wird das Rabbit Hole …
Und worüber man auch eher selten nachdenkt: Wie entstehen denn die Karten dafür überhaupt? Klar, heute fährt google durch die Gegend und fotografiert alles, dazu haben wir einen Haufen Satelliten, von denen bestimmt mindestens 3 auch mal ein paar Bilder von der Erde schießen, die man dann für das Erstellen und Korrigieren von Karten nutzt – aber all das gab es ja früher nicht. Da mussten Leute tatsächlich noch losziehen und einfach … malen.
Gut, ganz so schlimm war es dann auch nicht, aber dennoch interessant zu sehen, wie man zum Beispiel 1961 Karten erstellt hat – das war durchaus mit ordentlichem Aufwand verbunden:
Dürfte heute auch noch kein Kinderspiel sein, aber hoffentlich doch um einiges einfacher.
[via]
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