Wie Kimonos traditionell hergestellt werden
Ich kauf ja gern mal Quatsch, von dem ich in der aktuellen Situation überzeugt bin, dass ich das ganz dringend brauche – oft sogar zu Recht, weil mir diese Ideen ja nicht nur aus Langeweile in den Kopf schießen. Aber – zum Glück – ist da auch noch meine bessere Hälfte, die mich mittlerweile recht erfolgreich von so mancher Quatsch-Investition abgehalten hat. So unter anderem von einem Powel von Paul Ripke.
Das ist eigentlich ein unfassbar praktisches Teil, denn es ist zugleich Handtuch und … Pullover? Ein Handtuch, dass man anziehen kann. Find ich super, weil es so trocknet und gleichzeitig die wichtigsten Körperstellen bedeckt, aber gerade für den Sommer, die ja immer heißer werden, finde ich was luftig Leichtes sehr angenehm.
Ich sitz ja ohnehin schon immer im März da und hoffe, dass bald wieder Kurze Hose-Wetter ist. Habe daher auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir so ein Ding aus den Wüstenstaaten zu organisieren – das wirft man sich auch nur über und dann ist das hoffentlich luftig-leicht (glaub ich, nie näher mit beschäftigt – wie gesagt, bessere Hälfte und so). Oder halt ein Kimono, weil die sehr bequem aussehen.
Allerdings ist so ein Kimono alles andere als nur ein bisschen Stoff intelligent übergeworfen und zusammengebunden – bei der Firma Chiso arbeiten da nicht zuletzt um die 20 Menschen an einem einzigen Kimono und der gesamte Entstehungsprozess kann gut und gerne mal 6 Monate in Anspruch nehmen.
Überhaupt ist das eine gute Gelegenheit, sich mal etwas genauer mit dem Kimono an sich zu beschäftigen. Zum Beispiel wissen vermutlich nur die Wenigsten, dass das Wort Kimono eigentlich Kleidungsstücke aller Art bezeichnet, den Kimono, wie man ihn heute kennt, gibt es aber „erst“ seit der Heian-Zeit (also irgendwas zwischen 794 und 1192). Außerdem ist der heutige Kimono nichts, was man zum Faulenzen zuhause trägt, sondern eher festlichen Anlässen vorbehalten. Oder halt bei manchen Sportarten, wie dem Kendō.
Außerdem ist so ein Kimono gar nicht so leicht anzuziehen, bei den Frauen sind das gut und gerne mal 12 Teile, die auf bestimmte Art und Weise angezogen werden müssen, bei den Männern immerhin „nur“ 5. Immerhin: Schafft in gewisser Weise auch Arbeitsplätze, denn noch heute gibt es spezialisierte Kimono-Anlegehilfen, die sogar eine Lizenz erwerben müssen, bis sie diesen Beruf ausüben dürfen.
Aber nun zurück zum eigentlichen Entstehungsprozess, denn die Kollegen vom Business Insider waren bei der Firma Chiso zu Besuch:
Spannend und wie erwartet auch nicht ganz billig – mehr als 10.000 Dollar kann so ein handgefertigter Kimono schon mal kosten. Wirkt auf mich nach dem Video aber alles andere als überteuert.
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