Wie künstliche Intelligenz Tetris kaputt gemacht hat
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als künstliche Intelligenz als das Heilmittel für alles und jeden gefeiert wurde. Das ist ja ganz oft nur Buzzword Bingo und auch damals stellte sich schnell heraus, dass viele gar nicht wussten, was künstliche Intelligenz ist – oft wurde es auch einfach nur mit Automatisierung verwechselt.
Am eindrücklichsten aus der Zeit damals sind wohl die Chatbots, von denen einige bis heute noch existieren und ich sage ganz ehrlich: Ich kenne nicht einen, der auch nur annähernd gut funktioniert. Meistens sind das nur interaktive Suchmaschinen, die sich auf den ohnehin verfügbaren FAQ stützen und entsprechend hilfreich sind. Oder eben nicht. Ich jedenfalls bevorzuge nach wie vor den Kontakt zu einem richtigen Menschen – gern per Mail, weil Anrufen auch nervt.
Ein bisschen besser stellen sich da schon diverse Bildbearbeitungsprogramme an, die mittlerweile immer besser Hintergründe und Objekte so entfernen können, als seien sie tatsächlich gar nicht dagewesen. Gestern hab ich auch ein Video gesehen, bei dem man zwei Fotos „mergen“ konnte. Da war dann das erste Foto die Basis und das zweite hat für Stimmung und Aussehen gesorgt – da konnte man dann zum Beispiel die sächsische Schweiz sowohl verwinterlichen als auch in ein angenehm warmes Sommerkleid stecken.
Mittlerweile ist die künstliche Intelligenz etwas in den Hintergrund getreten, dafür reden alle über Krypto-Währungen, Blockchain und NFTs – auch hier weiß der Großteil aber gar nicht, was das ist, absurderweise spielt das aber keine Rolle, wenn es darum geht, unfassbare Geldsummen zu handlen.
So ganz ist die künstliche Intelligenz aber nicht raus, denn mindestens Greg Cannon nutzt sie, um Tetris zu spielen. Oder auch einfach Tetris kaputt zu machen:
Spannend, vor allem, wie lange Tetris dann doch durchgehalten hat.
[via]
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