#180sec Leipzig … Leipzig, das neue Berlin? Dem Hype auf der Spur
Lindenau ist nun ein Stadtteil, den ich zumindest bewusst nie besucht hab – mir hat es bisher immer gereicht, wenn das auf der Straßenbahn drauf stand und ich ungefähr wusste, wo der Stadtteil liegt. Leutzsch hingegen ist da schon eher ein Begriff, schließlich lag dort das Heimatstadion meines Wahllieblingsvereins. Der ist mittlerweile Geschichte, da man es einfach nicht schaffte, dem Sport eine Chance zu geben – stattdessen lieber ins eigene Rampenlicht stellen und die Zeitungen mit fragwürdigen Interviews füllen, aber was soll ich mich darüber aufregen, das ist ja alles schon viel zu lange her.
Mittlerweile bekommt aber auch Leipzig ein gravierendes Problem, mit dem sich Berlin ebenfalls seit Jahren rumschlägt: es scheint zu hipp. Der übliche Wandel einhergehend mit der Genitrifizierung scheint auch Leipzig nun im Griff zu haben. Äußerst absurd, da die Menschen nicht verstehen (wollen), dass sie dadurch genau das kaputt machen, weswegen sie dort hinziehen.
#180sec beschäftigt sich eben in jenen 3 Minuten mit genau diesem Thema. Leider zu kurz, leider ohne Lösungen, muss man sich aber trotzdem mal angucken. Gerade weil ich bestimmt nicht der einzige bin, der Lindenau kaum kennt:
Alle wollen nach Leipzig. Leipzig, das neue Berlin? – Bloß nicht!, sagt Roman Grabolle. Der Leipziger engagiert sich für bezahlbaren Wohn- und Kulturraum in seiner Stadt und fördert genossenschaftliche und gemeinnützige Wohn- und Kulturprojekte. In seinem Lieblingsviertel Lindenau erzählt er uns von Luxussanierungen, steigenden Mieten und warum er, wenn er „Hypezig“ hört, Gänsehaut bekommt.
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