4 Jahre Konsummüll illustriert

Eigentlich muss man über den Verpackungswahnsinn, den es mittlerweile gibt, nicht mehr viel sagen – da reicht ein Blick in die eigene Mülltonne, um zu erkennen, was falsch läuft. Bestes Beispiel ist da immer noch die Bio-Gurke, die extra eingeschweißt wird, angeblich damit sie länger hält.
Aber nicht nur der Verpackungsmüll ist ein totaler Irrsinn, auch unser Konsumverhalten an sich. Firmen schmeißen eigentlich einwandfreie Produkte einfach weg, weil sie sich angeblich nicht mehr verkaufen lassen – weil das Etikett schief drauf geklebt wurde. An anderer Stelle werden Gurken vernichtet, weil sie eben nicht in Plastikfolie eingepackt sind und war da nicht auch mal irgendwas mit absichtlich weggeschütteter Milch?
Bevor mir mein eigener Moralapostel aber gleich den Hintern versohlt: wir sind da nicht viel besser. Ich hab auch schon so manches Toastbrot weggeschmissen, weil eine Scheibe verschimmelt war (aber eher aus Vorsicht – schließlich erkennt man Schimmel erst, wenn er schon mehrere Stadien durchlebt hat) und auch Line hat schon einiges an vergammelten Obst in die Tonne geworfen. Dass das nicht geil ist, wissen wir – aber der Mensch lernt eben langsam. Und solange es immer nur mal wieder passiert …
… doch am Ende summiert es sich eben doch. Antoine Repessé verdeutlicht das in seiner Fotostrecke #365 Unpacked sehr deutlich. 4 Jahre hat er Verpackungsmüll gesammelt und und nun für seine Bilder verwendet, um aufzuzeigen, wie viel Verpackungsmist da eigentlich über die Zeit zusammenkommt. In Zahlen: 1.600 Milchflaschen, 4.800 Toilettenpapierollen, 800 Kilogramm Zeitungspapier und noch einiges mehr:





Wenn man das so sieht: Wahnsinn. Bekloppt. Wahnsinnig bekloppt.
Noch mehr Bilder gibt es direkt auf seiner Seite.
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