Die schmalste Stadt der Welt
Die Tage noch in den Nachrichten gehört: Das mit der Wohnungsknappheit hierzulande wird sich auf absehbare Zeit nicht wesentlich verbessern. Dass da irgendwelche politisch gesteckten Ziele schon lange nicht eingehalten werden, ist ja klar, mittlerweile gibt es wohl aber auch im Baubereich ganz klare Zahlen, die das Dilemma zeigen: Gab es vor zwei Jahren noch einen Rückzieher von Bauvorhaben im einstelligen Prozentbereich, waren es letztes Jahr mehr als 18% – wenn ich mich nicht irre, eine Sprung um das 6-fache. Aber was willste auch machen, wenn Zinsen und allgemeine Kosten in die Höhe schnellen?
Das Absurde an der ganzen Thematik ist ja: mit entsprechendem Willen und ohne diese ganze Lobbyscheiße, die einem das Leben schwer macht, wären durchaus Lösungen möglich. Platz ist ja genug da.
Aber wenn wir schon von Platz sprechen, kann man auch mal fix nach Yanjin schauen – quasi das perfekte Beispiel, dass vor allem Platz nur ein sehr schwieriges Argument sein kann. Denn bei Yanjin handelt es sich angeblich um die schmalste Stadt der Welt. Keine Ahnung, ob da dieses komische künstliche Ding, dass irgendwelche Verrückten in der Wüste bauen wollen, ein ernsthafter Konkurrent ist, aber bis dahin vergeht ja noch ein bisschen Zeit.
Das Besondere an Yanjin ist vermutlich noch nicht mal, dass die Stadt so schmal ist, sondern dass da dennoch mehr als 340.000 Menschen wohnen – bei teilweise nur wenige hundert Meter Breite durchaus eine beträchtliche Zahl, erklärt dann aber auch schon fast, wie das Leben dort sein muss: Zum einen lebt man dann natürlich mehr in die Höhe als in die Breite, zum anderen ist auch klar, dass alles ziemlich eng sein muss und jedes Fleckchen Platz maximal effizient genutzt werden sollte.
Pandora US erzählt ein bisschen was über Yanjin:
Muss man vermutlich aber auch mögen, um dort dauerhaft leben zu wollen.
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