Die Stadt mit kleinen Hacks aufwerten: Fabrique | Hacktion
Wir alle wissen vermutlich: Es gibt sehr viele innerstädtische Einrichtungen und Ideen, die auf den ersten Blick gut gemeint sind, einem aber auch das Leben nicht so leicht machen, wie sie es leicht machen könnten.
Fahrkartenautomaten sind da vermutlich das beste Beispiel, weil sie an sich total gut sind, kann sich doch jeder seinen Fahrschein selber ziehen und muss nicht den Fahrer belästigen oder hoffen, dass ein Schaffner mit an Bord ist. Und dann auch noch gute Laune hat, obwohl man nicht mit EC-Karte bezahlen kann.
Allerdings muss man auch erstmal das Glück finden, dass man einen funktionierenden Automaten findet und selbst dann hat man es noch nicht ansatzweise durch die vermutlichste user-unfreundlichste Menüführung der Welt geschafft (gilt für alle Fahrscheinautomaten in Deutschland). Wer Glück hat, schafft es gerade noch, bevor Bus und Bahn davon fahren, ich hab aber auch schon von Menschen gehört, die ihr gesamtes Leben in einem Automatenbestellvorgang verbracht haben und „wenn sie nicht gestorben sind, noch immer versuchen, einen Fahrschein zu kaufen“
Dabei braucht es sehr oft gar nicht sehr viel, um noch eine ganze Ecke mehr Lebensqualität aus vielen Dingen herauszuholen. Die Rede ist natürlich von den klassischen kleinen Details, die etwas Gutes erst zu etwas Besonderem machen. Zum Beispiel ... ich hab gar kein Beispiel. Daran sieht man auch direkt, dass es von genau diesen Details eigentlich viel zu wenig gibt.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, denn drei Studenten des Les Ateliers-Paris Design Institute haben genau dafür das Projekt Fabrique | Hacktion ins Leben gerufen. Und ein paar kleine Hacks in der Stadt platziert, die für etwas mehr Komfort und Lebensqualität sorgen. Auch bei Fahrscheinautomaten:
Receptacle for coins for public coffee machines. Brilliant idea!
Improved train ticket machine. A simple trapezoid makes travellers check from a long distance if the machine works.
Simple hanger on a wall.
Gluing sticker that indicates the way to the closest bike rental station.
Hand charger for mobile phones in a phone box.
Little table for garden chairs.
Holder for newspapers in a subway train. Read and share with other passengers!
Sharing ticket box for used but still valid tickets in Berlin subway.
Hilft zwar nicht beim Bestellvorgang selbst, aber insgesamt sind da gefühlt alle Ideen einfach nur gut und schreien nach Nachahmung.
[via]
Fahrkartenautomaten sind nicht so schlimm, die weitergabe von tickets widerspricht wohl immer den agb der beförderungsbetriebe... Aber ja. Das ist eine gute idee..
ich find die teilweise schlimm, zumindest nicht sonderlich intuitiv, wenn man nicht auch in der stadt lebt, wo man ein ticket kauft. und nur weil irgendwas in irgendwelchen agb steht, heißt das ja nicht, dass das sinnvoll / richtig ist :)