Ein Obst-Automat im Alten Land

Mittlerweile sind auch wir in einem Alter angekommen, in dem man deutlich mehr auf seine Ernährung achtet als man das früher getan hat. Früher stand vor allem der Preis und der Geschmack im Vordergrund, mittlerweile spielen sich kleine Dramen ab, wenn Line mal wieder kein Bio-Fleisch in unserem Edeka des Vertrauens findet – da müssen die Kollegen aber auch echt mal Nachlegen, das häuft sich mittlerweile.
Und auch sonst sind wir vermehrt dazu übergegangen, auch darauf zu achten, Produkte aus der Region kaufen. Ob die nun wirklich besser schmecken als die anderen vermag mein völlig gestörter Geschmackssinn nicht mehr zu beurteilen (er wohnt zusammen in einer WG mit meiner Fantasie, die das Zeitliche aufgrund des Fernsehprogramms schon vor Jahren gesegnet hat). Aber wir mögen einfach den Gedanken daran, dass wir auch mit ein bisschen mehr Geld die regionalen Bauern und Produzenten unterstützen – wenn das dann auch noch der Wahrheit entspricht, umso besser.

Die haben es eh nicht sonderlich leicht, denn auch wenn durch die Globalisierung neue Märkte zur Verfügung stehen – auch der Preisdruck steigt dadurch enorm. Von der Massen- und lieblos-Produktion will ich gar nicht erst anfangen.
Somit sind Bauern und Produzenten mehr oder weniger dazu gezwungen, neue Wege zu finden, ihre Ware an den Mann und die Frau zu bringen. Hofläden sind da eine Sache, Wochenmärkte eine andere. Der Obsthof Hartmut Diercks hat nun eine weitere Möglichkeit für sich entdeckt: einen Obst-Automaten. Darin enthalten sind Früchte und Säfte der Saison aus eigener Produktion. Der Vorteil: das Ding ist das ganze Jahr geöffnet, im Sommer sogar gekühlt und man muss die Einnahmen nicht mit irgendwelchen Distributoren teilen.


Ich finds großartig und werd mit Line da definitiv mal vorbei fahren. Wer auch will: Straßenkreuzung Marschkamper Deich/ Neuenfelder Fährdeich.
[via]
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