Ein Opel, der 40 Jahre lang nicht gewaschen wurde
Was ich früher immer nie verstanden habe: die Akribie, mit der mein Vater sein Auto geputzt hat. Gerade als Jugendlicher gibt es so viel mehr tolle Dinge, die man machen kann – den Samstag Vormittag mit Autowaschen zu verbringen, gehört definitiv nicht dazu.
Das hielt so lange an, bis ich das erste Mal miterlebt hab, als ein neues Auto gekauft und der alte Wagen in Zahlung gegeben wurde – dank seinem Putzwahn war der Gegenwert dafür definitiv nicht von schlechten Eltern. Ein Vorbild war geboren und sollte ich jemals ein Auto haben, will ich das auch.
Mittlerweile hab ich ein Auto, nur das Streben nach dem Vorbild funktioniert nicht so richtig – was vor allem an der mangelnden Zeit liegt. Außerdem ist da auch noch mein Opa, der schon immer sagte, dass ein Auto am Ende des Tages ein Nutzungsgegenstand ist. Der darf auch ein bisschen dreckig sein, Hauptsache es fährt.
Eine ähnliche Einstellung könnte man auch Hanns-Lüdecke Rodewald, Professor für Fahrzeugtechnik, unterstellen, wobei er es leicht übertreibt. In seinem Besitz: ein Opel, der seit 1977 nicht mehr gewaschen wurde und der mittlerweile so etwas wie ein rollendes Biotop geworden ist – vier Moosarten wachsen mittlerweile auf der Karre und wer eine Stelle ohne Rost findet, kann sich glücklich schätzen.
Auf der anderen Seite: das Ding fährt tadellos und darum geht es ja letztendlich:
Dieses Auto ist ein rollendes Biotop! Doch was scheinbar marode daher kommt, ist technisch einwandfrei.
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oh Gott, ich habe schon wieder einen Würgereflex…
NICHTS gegen das Schimmellenkrad vom @GillyBerlin