Eine Fahrt mit der Schlafwagenfähre in Japan
Dass die Chinesen bzw. besser gesagt ein Teil der Asiaten (ich geb zu, es fällt mir schwer, da trennscharf unterscheiden zu können, geht den Menschen drüben aber vermutlich nicht viel anders und hat ja auch irgendwelche wissenschaftlichen Gründe, weil der Mensch andere Menschen unbewusst und irgendwie auch sinnlos in Kategorien unterscheidet. Sagen zumindest amerikanische Wissenschaftler) bereits in der Zukunft leben, ist ja hinlänglich bekannt.
Also technologisch gesehen, menschenrechtlich ist man irgendwo mal falsch abgebogen und hat den Zug verpasst, den andere genommen haben – aber auch hier muss man vorsichtig sein, denn nur was wir hier als gut und normal erachten, muss ja nicht automatisch auch richtig sein. Irgendwie ist das alles immer ganz dünnes Eis und erklärt vielleicht auch, warum aktuell alle so am Durchdrehen sind, wenn Chinesen irgendwo beim Hamburger Hafen ein Stück gegen Geld tauschen wollen. Witzig übrigens dabei ist, dass das Stück auch noch „Tollerort“ heißt, obwohl das bestimmt gar nicht so toll da ist und überhaupt, wieso nicht „toller Ort“? Alles sehr kompliziert.
Ich will mich hier aber auch gar nicht geopolitisch auslassen, dafür weiß ich darüber zu wenig und will ehrlich gesagt auch gar nicht mehr wissen, eben weil das alles im Grunde sehr kompliziert ist, aber auch gar nicht kompliziert sein müsste, wenn denn Menschen tatsächlich einfach mal was zusammen machen wollen würden, als immer nur gegeneinander und auf den eigenen Vorteil bedacht.
Bei dem ganzen Kram muss man allerdings anerkennen: Transport können die Asiaten. Also Personentransport, besser gesagt Personenbeförderung, gerade in Japan. Nicht nur, dass da die Züge im fantastischen Takt fahren und unfassbar pünktlich sind, dabei auch noch angenehmen Komfort bieten und der Deutschen Bahn in eigentlich allen Belangen die lange Nase zeigen – auch zu Wasser scheinen die einfach zu wissen, wie man es macht.
So zumindest der Eindruck, wenn man mit der Schlafwagenfähre unterwegs ist. Die Reise selbst dauert dann natürlich auch ein bisschen, je nachdem wo man hin will. Im nachfolgenden Video zum Beispiel ging es von Kobe nach Miyazaki, also knappe 500 Kilometer übers Wasser und das Ganze in der Rokko-Fähre, was wohl die neueste Nachtfähre in Japan und seit dem 04. Oktober in Betrieb ist.
Und da sieht man dann auch mal, wie schön Reisen eigentlich sein kann:
Mit umgerechnet 80€ ist man wohl dabei und ohne das selbst gemacht zu haben: Da kannste absolut nicht drüber meckern.
[via]
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