Eine Maschendrahtzaun-Maschine im Miniatur-Format
Nachdem ich mich im vorherigen Beitrag schon Alman-typisch aufgeregt und rumgeklugscheißert habe, machen wir doch einfach mit dem nächsten typisch-deutschen Thema weiter: Dem Maschendrahtzaun.
Und genau hier legen wir eine Vollbremsung hin – aber so eine richtige und nicht den Quatsch, den wir gerade pandemie-mäßig haben. Denn hier sind direkt zwei Dinge falsch.
Zum einen dreht sich der Beitrag gar nicht um eine richtige Maschendrahtzaun-Maschine im Kleinformat, sondern lediglich um ein Gadget, dass Draht so biegt, dass man daraus einen Maschendrahtzaun zusammenklöppeln kann – man muss die Drahtfäden aber natürlich noch selbst zusammendängeln. Bei der Größe aber vielleicht auch gar nicht verkehrt, ist ja schließlich doch deutlich instabiler als das übliche Format.
Zudem ist der Maschendrahtzaun gar nicht so deutsch, wie ihm angedichtet wird, zumindest wenn wir vom Sechseckgeflecht, Hasendraht, Kaninchendraht oder auch Hühnerdraht sprechen.
Denn eigentlich hat Charles Barnard 1844 die weltweit erste Drahtnetzmaschine gebaut – und das in England!. Mindestens genauso bemerkenswert: 1932 hat sich dann der internationale Verband für sechseckige Drahtgeflechte gegründet, zu dem dann Werke in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Österreich und auch Tschechien und Dänemark gehörten. Der Verkauf fand dann durch die International Wire-Export-Co. statt – Iweco, hat man vielleicht hier und da schon mal gehört.
Mit all dem hat W&M Levsha nur sehr wenig zu tun – das ist halt mehr ein Bastelprojekt, funktioniert aber dafür dennoch erstaunlich gut … und wer weiß schon, wann man mal einen Mini-Zaun gebrauchen kann? Spätestens wenn die Mini-Kaninchen die Weltherrschaft übernehmen wollen, können wir dankbar dafür sein:
Today I’ll make a machine that produces the chain link, but a very little one. This chain link will have the smallest meshes in the world.
Enjoy!
Schon niedlich.
[via]
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