Leben in einem Hobbit-Haus – Stuart Grant
Gerade in den letzten Tagen wurde ich immer mal wieder gefragt, ob unser Umzug endlich durch ist, und nach wie vor weiß ich nicht, was ich darauf sagen soll. Auf der einen Seite ist es ein klares Ja, denn alle Möbel sind bei uns, wir müssen nicht mehr ständig pendeln und haben auch schon die ersten Nächte hinter uns gebracht.
Auf der anderen Seite: Es sieht einfach furchtbar aus. Kleiderschränke sind aus Gründen nur zu 45% aufgebaut, überall Kartons, das Wohnzimmer ist eine einzige Rumpelkammer und als ob wir nicht schon genug Zeug hätten – die Flut an Kartons ist der beste Beweis dafür – müssen wir noch allerlei Kram besorgen, den man gar nicht so richtig auf dem Schirm hat bzw. der einen gewissen Nervfaktor hat.
Zum Beispiel Lampen für die Decke. Mehr Räume bedeuten automatisch schon mal mehr Lampen, teilweise haben wir aber auch in manchen Räumen einfach mehr Anschlüsse, bei denen Kabel einfach unschön aus der Decke baumeln. Heißt: Noch mehr kaufen, noch mehr vollstellen und hoffentlich zeitnah alles verbauen, was aber auch übertrieben viel Zeit kostet (weil soll ja auch gut werden)
Etwas, mit dem sich Stuart Grant vermutlich nicht mehr rumschlagen muss, denn der 80-Jährige ist mit seinem Haus quasi fertig. Das allerdings ist gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert, denn wenn man sein Haus sieht, erinnert das doch sehr stark an Herr der Ringe bzw. die Häuser, in denen die Hobbits laut Roman und Film lebten. Der Witz ist allerdings, dass Grant die Bücher nie gelesen und die Filme nie gesehen hat. Sagt er zumindest und ich würd ihm das auch glauben, dennoch ist die Ähnlichkeit äußerst bemerkenswert (vielleicht hat Tolkien aber auch einfach bei Grant abgeguckt, wer weiß das schon?)
Jedenfalls hat er das Haus mehr oder weniger als Ruine 1984 gekauft und mit viel Liebe und Können renoviert und so wieder Leben in das 200 Jahre alte Gemäuer gebracht:
Nichts, wo ich jetzt den Rest meines Lebens verbringen wollen würde, aber muckelig-gemütlich sieht das schon aus.
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