Was gegen starkes Stottern hilft
Wie viele andere, hab auch ich in meiner Kindheit eine Phase durchlaufen, in der ich recht viel gestottert hab. Nicht so extrem wie bei Leuten, die so gar kein Wort rausbekommen, aber eben schon so spürbar, dass ich auch heute noch daran zurückdenken muss – nicht zuletzt weil ich auch heute noch immer mal wieder Phasen hab, in denen ich Gefahr laufe, zu stottern (wobei ich mir einbilde, dass das an Corona liegt, weil man davon ja bekanntlich ein bisschen doof wird. Und ich war schon vorher doof).
So richtig kann ich auch gar nicht benennen, woran das liegt, meine aber, dass ich einfach sehr dringend was loswerden will, jemand aber noch am Reden ist und ich meine Gedanken dazu auch nur schwer einbremsen kann. Während der Mund also warten muss, ist das Gehirn schon drei Ecken weiter gefahren – zeigt mir einen, der da nicht ins Stolpern gerät.
Medizinisch gesehen ist man aber noch am Rätseln, was die finale Ursache für Stottern sein kann, geht aber davon aus, dass es wohl an einer Übertragungsstörung bei irgendwelchen Nervensignalen liegt, ein Problem der Veranlagung ist oder auch schlichtweg mit Stress und / oder belastenden Situationen zu tun haben kann. Und gerade Letzteres ist ganz übel, wenn der Stotternde auch noch gehänselt, weil das genau diese Stresssituation nur noch verstärkt.
So richtig bewusst versuch ich dann in diesen kleinen Stotterphasen dagegen was zu tun, genauer darüber nachdenkend fällt mir aber auf, dass ich schon irgendwie anders atme, versuche an irgendwas anderes zu denken und mich irgendwie in der Situation zu beruhigen.
Tatsächlich gibt es aber richtige Methoden und Taktiken, die besonders bei Leuten hilfreich sind, die wirklich sehr stark stottern und so richtig darunter leiden. Die New York Times hat dazu jemanden getroffen, der wirklich stark stottert: John Hendrickson heißt der gute Mann und erklärt ein paar Tricks, Kniffe und Taktiken, die ihm helfen, durch den Alltag zu kommen:
So faszinierend der menschliche Körper auch manchmal ist, manchmal ist er auch einfach nur bescheuert.
[via]
Interessant, dass medizinisch die Ursache für Stottern meistens ein Rätsel ist. Allerdings habe ich als Kind auch gestottert und mir wurde nie erklärt, woran genau das liegt. Zum Glück habe ich damals eine Logopädische Praxis besucht, die mir weiterhelfen konnte.