Wie eine Schlafzelle in Japan von innen aussieht
Das hier ist mal wieder ein ganz wunderbares Beispiel, dass verdeutlicht, dass die Japaner einfach ständig zwischen „alter“ Kultur und Zukunft hin- und herwechseln. Auf der einen Seite haben die natürlich sehr viel in Sachen Tradition und sowieso in Teilen einfach eine viel bessere Gesellschaft als wir hier je haben werden (ich mein, die Putzen sogar das Stadion nach Fußballspielen – guckt euch hier einfach mal einen Kinosaal nach dem Film an …).
Auf der anderen Seite ist Japan in meinem Kopf auch immer mit maximaler Leistungsgesellschaft verbunden. Wer da nicht funktioniert, wird sehr schnell „gebrandmarkt“ und ich behaupte, dass man aus so einer Nummer nur schwer wieder herauskommt. Disziplin ist da das Zauberwort.
Insofern seh ich zum Beispiel diese Schlafzellen, die man sich dort für eine bestimmte Zeit mieten kann, zwiespältig. Natürlich ist das irgendwie cool, dass man sich eine Art Safe Space für recht wenig Geld mieten kann, in den man sich zurückziehen kann. Und man bekommt da nicht nur einfach einen Raum, sondern auch ein paar Hygienemöglichkeiten, einen Tisch um in Ruhe essen zu können und auch noch eine Kaffeemaschine. Und mit der Positionierung an Flughäfen und Bahnhöfen macht das alles gleich noch viel mehr Sinn, weil Reisen nun mal anstrengend sind, selbst wenn man eigentlich nur rumsitzt und sich durch die Gegend schubsen lässt.
Irgendwie ist aber auch traurig, dass es solche Kabinen braucht, weil die Leute eben nur selten zur Ruhe kommen und eigentlich viel zu oft und zu lang auf Anschlag durch die Gegend rennen, weil sie eben Leistung bringen müssen.
Wohlgemerkt: Das basiert nur auf dem, was ich von sehr weit weg mitbekomme, lese und in Videos sehe.
Hier nun jedenfalls mal ein kleiner Einblick in so eine Schlafzelle:
Trotzdem überwiegt aktuell das „schon irgendwie cool“.
[via]
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