Zeitlupe in Echtzeit – oder so
Ich mag Zeitlupe. Was sonst viel zu schnell vorbei rast, kann man so in Ruhe begutachten und sieht womöglich Details, die einem sonst verborgen geblieben sind. Außerdem kann sie ja gerade im Fußball enorm nützlich sein und entlarven so das vermeintliche Foul als miesen Schwalbentrick – zumindest ich muss hin und wieder eingestehen, dass der kurze aber heftige Ärger vor dem heimischen Bildschirm dann doch unnötig war. An dieser Stelle sei auch mal großer Respekt an den einen oder anderen Schiedsrichter ausgesprochen, die genau solche Situation mit dem bloßen Auge und in normaler Geschwindigkeit bewerten müssen – am besten auch noch korrekt.
Was für die Zeitlupe in der Regel gilt: sie ist nur durch Bildmanipulation oder besser gesagt durch das verlangsamte Abspielen möglich. So in der freien Natur trifft man sie eher selten an – bis jetzt! Denn Jeff Liebermann hat eine kinetische Skulptur gebastelt, die die Zeitlupe nun auch (vermutlich erstmals) in die reale, analoge Welt transportiert:
Slow dance” is a picture frame that makes real objects appear to move in slow motion. Slow Dance combines technology, science, and art, in order to remind us of the natural mystery, beauty, and wonder that surround us every day.
Fairerweise muss man aber sagen, dass hier eigentlich das genaue Gegenteil passiert: der Kram bewegt sich ziemlich schnell und die Magie kommt eigentlich durch die im Holzrahmen verbauten LEDs, die mehrmals in der Sekunde blinken – nämlich in genau der richtigen Frequenz, sodass es für das menschliche Auge am Ende wie Zeitlupe aussieht.
Also irgendwie doch geschummelt, aber das Ergebnis macht das wieder wett. Wer so ein Ding haben möchte, kann direkt hier zuschlagen.
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