Angespielt (07): Airport CEO
Falls es da draußen doch noch Menschen gibt, die mit Shootern und anderen eher stressigen Spielen nur wenig bis gar nichts anfangen können: ich hab da was für euch.
Wie wäre es denn, wenn man einfach ganz in Ruhe am Rechner ein bisschen rumklickt, Architektur und Prozesse ausknobelt und (zumindest virtuell) sich eine goldene Nase verdient? Klingt gut? Dann ist Airport CEO genau das Richtige.
Wie es der Name schon vermuten lässt, übernimmt man die Rolle als Chef eines Flughafens. Allerdings müht man sich nicht (nur) mit Bürokratie ab, sondern fängt wirklich am Anfang an. Eine große, grüne Fläche, die bebaut werden will.
Das Ziel natürlich ist ein Flughafen der floriert und ordentlich Gewinne abwirft, bis dahin ist es aber ein langer Weg. Ich hab das Ding seit ein paar Wochen auf der Platte und ertappe mich immer wieder, wie ich davon nicht loslassen kann.
Wichtig ist natürlich zu wissen, dass es sich aktuell noch um ein Early-Access-Spiel handelt – das läuft nicht immer rund, hat mich dennoch schon einige Stunden an Lebenszeit gekostet. Grafisch ist das natürlich weit entfernt von den hiesigen 3D-Krachern, braucht es aber auch nicht. Denn vielmehr geht es darum, die Start- und Landebahnen sinnvoll anzuordnen, dabei das Tank-Depot geschickt zu platzieren und natürlich auch alles, was Fluggäste betrifft, vernünftig zu managen. Personen auf Landebahnen sind halt nur so semi-witzig und wenn die da dauernd rüber laufen müssen … den Rest kann man sich denken.
Somit verbringt man den Anfang des Spiels mit sehr viel Planen, positionieren und auch ausprobieren.
Steht der Flughafen erstmal und die ersten Flugzeuge können landen, geht es weiter an den Ausbau der Services. Es sollen schließlich nicht nur kleine Maschinen landen, sondern auch betankt werden, eine Wartung ist auch nicht verkehrt und wenn die schon die ersten Passagiere transportieren können, umso besser.
Weiter geht es dann natürlich mit dem Herzstück: der richtigen Abfertigung der Fluggäste. Da will ein funktionierendes Transportsystem für Gepäck erdacht werden, bei dem auch gleich auf gefährliche Gegenstände gecheckt wird, es braucht Sicherheits- und Service-Personal, Wartebereiche und natürlich auch Hausmeister und Personalräume.
Dazu ein fähiges Management, dass die Flüge neuer Airlines akquiriert, Flugpläne erstellt (kann man natürlich auch in Eigenregie managen) und am Ende des Tages dafür sorgt, dass auch mit Verspätungen umgegangen werden kann. Und ehe man sich versieht, ist man mitten drin im Geschäft und freut sich nicht nur über den wachsenden Kontostand, sondern kümmert sich um den weiteren Ausbau – ohne den normalen Betrieb zu stören.
Was ich bei solchen Spielen besonders mag: die Community. Denn natürlich gibt es da draußen so richtige Nerds, die dann nicht lange brauchen und Flughäfen so nah wie möglich an der Realität nachbauen. Oder auch Stunden investieren, um den perfekten Flughafen zu finden – die man dann natürlich ebenfalls nachbauen und ggf. sogar noch weiter optimieren kann.
Das Wichtigste dabei aber immer: niemand ballert auf einen, niemand hetzt einen – eigentlich gibt es keinen Stress. Und das sind mir nach wie vor die liebsten Spiele.
Wer gern mal reinschnuppern möchte, schaut einfach bei Steam vorbei. 16€ für Early-Access scheinen nicht gerade ein Schnapper zu sein, aber wer an Titeln wie Prison Architetct Spaß hatte, wird es auch bei Airport CEO haben. Versprochen!
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