Benno Fürmann zu #Unteilbar und die wirklichen Probleme der Gesellschaft
Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Jugendlicher jeden Freitag vor dem Fernseher hockte und nur darauf wartete, dass endlich wieder die aktuelle Lieblingsserie anfing: Und Tschüss! hieß die und lief irgendwann um 1994 herum. Das war noch zu einer Zeit, als RTL (und Co.) nicht mit pseudo-Reality-Scheiß durchzogen war – dafür aber mit einen Haufen Talkshows. Wenn man sich nur mal überlegt, dass ich mittlerweile eigentlich ganz gern mal wieder eine Talkshow sehen würde … schlimm, was mittlerweile im linearen Fernsehen gezeigt wird.
Zurück zum Thema: einer der Hauptdarsteller damals war Benno Fürmann und seine Figur nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte. Dazu ein bisschen aufbrausend, was mit Fürmann eigentlich ganz gut besetzt war – dieses irren Blick hat er ja auch noch Jahre später drauf.
Was aber das Witzige an der ganzen Geschichte ist: die Figur von damals im Kopf zu haben und ihn dann heute zu einem Thema sprechen zu hören, dass mit Humor und Blödelei aus dem Freitagabend-Programm so gar nichts zu tun hat. Schlaue Worte, die Fürmann hier zum Besten gibt:
“Menschen kriegen keine Tarifverträge, Menschen arbeiten auf Zeit, Menschen sind jederzeit austauschbar. Und in dem Maße in dem ein Mensch sich nicht gesehen fühlt, in dem Maße stellt er seine eigene Existenz in Frage. Und damit haben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Wege gefunden, damit umzugehen […] Wir haben Firmen, die im großen Stile keine Steuern zahlen in Milliardenhöhe und das sind für mich die wirklichen Ursachen. Ich find’s immer wieder faszinierend, wie nach unten getreten wird, anstatt nach oben zu schauen.”
Schauspieler Benno Fürmann über sein zivilgesellschaftliches Engagement und seine Unterstützung für die #unteilbar Demo
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