Der FC Bayern München hat wieder an seinen Sympathiewerten gearbeitet
Mit dem FC Bayern München ist es ja ein bisschen wie mit Pizza Hawaii – die einen mögen es, die anderen hassen es und eigentlich gibt es keinen Weg dazwischen. Und so ist es auch mit den Bayern, die ja eigentlich recht erfolgsverwöhnt sind. Klar, bei einem gewissen Standing kommt man auch nicht drumherum, sowas wie Anerkennung zu zeigen und gerade in der letzten Saison mit insgesamt 6 Titeln kann man eigentlich nur seinen Hut ziehen.
Aber wir reden nun mal vom FC Bayern und der äußert sich eben gern auch mal zu Dingen, die nicht direkt etwas mit dem Fußball zu tun haben. Eines der neueren Beispiele war der Vorschlag von Karl-Heinz Rummennige, Fußballer doch bevorzugt zu impfen, weil wegen Vorbildfunktion und so. Ja genau, der Rummenigge, der auch nach Monaten noch nicht weiß, wie man einen Mund-Nasen-Schutz trägt. Davon mal abgesehen, dass es scheinbar noch nicht reicht, dass die Bundesligaprofis im Gegensatz zu den Amateuren nach wie vor seit Monaten spielen und weiter Geld scheffeln dürfen … das Argument wirkt halt mehr als fadenscheinig.
Besonders wenn man den Zeitpunkt betrachtet und der ganz zufällig mit diversen internationalen Reisen der Bayern zusammenfällt, wie zum Beispiel das Finale der Klub-Weltmeisterschaft. So kam es ja dann auch, wie es kommen musste: Mit Thomas Müller hat sich mal wieder ein Spieler infiziert. Aber der muss dann auch nicht – wie alle anderen Normalsterblichen – dort bleiben, wo er gerade ist, sondern darf trotzdem nach Hause fliegen.
Ein Schelm, wer hier wieder auf den Fakt zeigt, dass der Profifußball schon lange die Bindung zur Basis verloren hat. Da wundern dann auch nicht weitere merkwürdige Diskussionen mit sogenannten Experten, denn eigentlich … macht der FC Bayern ja nur das, was er schon immer gemacht hat – hart im eigenen Image und den damit zusammenhängen Sympathiewerten arbeiten.
Wird dann halt aber schwieriger, wenn sich doch mal ein Journalist bzw. Moderator das Recht raus nimmt, etwas kritischer nachzufragen. So wie es Jochen Breyer zuletzt im Sportstudio getan hat:
Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, hat dem Vorwurf widersprochen, sein Klub wolle sich beim Impfen vordrängeln. Im sportstudio sagt er, er habe sich wohl missverständlich ausgedrückt. Mitte vergangener Woche hatte ein Interview mit Karl-Heinz Rummenigge für Aufregung gesorgt. Fußballprofis könnten – so argumentierte Rummenigge – Vorbilder bei der Impfung gegen das Coronavirus sein.
Außerdem spricht Rummenigge im sportstudio-Interview über die umstrittenen Reisen der Fußballklubs quer durch Europa im Rahmen des Europapokals, Spielergehälter in Zeiten der Coronavirus-Pandemie und die ebenfalls umstrittene Partnerschaft des FC Bayern mit dem Emirat Katar, das wegen anhaltender Verstöße gegen die Menschenrechte in der Kritik steht.
Ist vielleicht auch gar nicht so schlecht, dass Rummenigge langsam aber sicher Richtung Rente geht.
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