Die 70er Jahre im Hamburger Hafen
Am Freitag noch durch die Lokalnachrichten zur Kenntnis genommen, Sonntag morgen direkt schon wieder vergessen: Es war wieder Hafengeburtstag in Hamburg und das eigentlich schon zum 832. Mal (wobei ich glaube, dass man die ersten Jahre da noch kein wirklich großes Brimborium draus gemacht hat).
Und eigentlich ist mir das auch ziemlich egal, denn bisher war ich nur ein Mal beim Hafengeburtstag und das war halt nicht so wirklich im Sinne von „Geil, da muss ich unbedingt wieder hin“. Massen von Menschen, die sich durch die Schlucht von Fressbuden schieben und eigentlich nur daran interessiert sind, sich den Bauch mit Bratwurst und Bier zu füllen – das kann man auch in entspannterer Runde haben. Zumal man in diesem Sumpf so rein gar nichts mehr vom Hafen sieht und eigentlich nur wieder weg will.
Dann doch lieber Zuhause bleiben und sich den Kram im Fernsehen anschauen – sieht man eh viel mehr und besser und bekommt auch noch ein paar Zusatzinfos.
Außerdem: Sowohl das letzte Jahr als auch dieses Jahr haben ja ganz gut gezeigt, dass der Hafen auch gut ohne diesen ganzen Kram auskommt und trotzdem noch funktioniert. Viel mehr noch: Kostet ja auch Geld und Aufwand, den man sich so mal sparen bzw. besser investieren konnte.
Auf der anderen Seite: Ohne diesen ganzen Kram ist der Hafen eigentlich ganz schön, vor allem wenn er einfach tut, was er so tut und man da entspannt langschlendern kann – halt ohne Menschenmassen und am besten nahezu allein. Das höchste der Gefühle dann natürlich: Ein Fischbrötchen bei dem einzigen Laden, der offen hat und das darf dann natürlich beinahe schon dreistellig kosten. Schmeckt dafür aber auch sehr gut (aber auch nur am Hafen – wer das mit nach Hause nimmt und dort verspeist, wird sich wundern, wie kacke es dann schmeckt).
Will sagen: Manchmal ist weniger mehr. Sieht man auch ganz gut am nachfolgenden Video, dass die HHLA ausgegraben hat und das Treiben im Hafen in den 70ern zeigt:
Porträt eines Universalhafens: Wunderbarer Imagefilm des Hamburger Hafens im typischen Stil der 1970er Jahre mit fetziger Musik! Das Tor zur Zukunft: https://hhla.de/magazin - Online-Magazin der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Dennoch: Alles Gute nachträglich!
[via]
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