Die Kinder vom Busbahnhof
Es ist ein wenig erstaunlich, dass ich manche Sachen tatsächlich nur mit meinem Fußballtum von „früher“ in Verbindung bringen kann. Wer es bisher nicht wusste: Ich war tatsächlich sehr lange einigermaßen intensiv Fußball-Fan eines Leipziger Vereins (nein, nicht Lok) – so richtig mit jedes Heimspiel besuchen und Berichte im Fernsehen dazu sehen, wenn es doch mal nicht geklappt hat bzw. ein Auswärtsspiel anstand. Als Schüler mit begrenztem Taschengeld war das damals schon immer eine kleine Investition, gerade rückblickend ging da nicht wenig Geld bei drauf – als Gegenstück gab es dann auch mal einen Aufstieg, aber eben auch einen Abstieg und einige Jahre später die Auflösung des Vereins, weil man in der 4. Bzw. 5. Liga eben doch anders wirtschaften muss, als es die Herren der Schöpfung offenbar getan haben.
Ich denk da dennoch immer wieder mal gern zurück, würde es heute aber nicht mehr so weit kommen lassen. Immerhin hab ich durch das eine oder andere Auswärtsspiel aber auch mal Ecken gesehen, die ich sonst vermutlich nicht gesehen hätte. Hof und Pößneck zum Beispiel.
Zwei so typische Orte, über die man eigentlich gar nichts weiß, wenn man nicht gerade dort lebt oder aufgewachsen ist – und selbst wenn, muss das eine nicht automatisch das andere bedingen. Immerhin weiß ich, dass Hof sogar in Bayern und Pößneck in Thüringen liegt – so wirklich hilft das im Leben aber auch nicht weiter.
Daran ändert auch die nachfolgende Dokumentation nicht wirklich was, aber es ist mal wieder eines dieser Zeitdokumente, das ich sehr mag, das quasi „aus meiner Zeit“ stammt und eine kleine Geschichte erzählt, ohne die nicht viel anders wäre. Mit ihr aber auch nicht. Oder so.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr habt gerade ohnehin nichts besseres zu tun, also gucken wir das jetzt gemeinsam an. Damit wir noch ein bisschen mehr wissen als nur „Leipzig hat mal gegen Pößneck den Aufstieg klar gemacht“:
TV-Dokumentation über die Schließung des Jugendclubs und fehlende Freizeitangebote in Pößneck (Thüringen) im Herbst 1990, gefilmt vom “Jugendfernsehen ELF99”.
Digitalisiert von einer privaten VHS-Archivkopie.
[via]
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