Die kleine Geschichte vom Straßenmusiker, dem nicht geglaubt wurde
So schön der technische Fortschritt auch immer ist, er hat immer ein Problem: Menschen, die ihn missbrauchen. Neulich noch von einem neuen System geschrieben, bei dem man einfach einen Satz reinschmeißt und dann ein passender Bild zurückbekommt, was beinahe magisch ist, weil es unfassbar gut funktioniert – ich seh aber auch schon wieder Leute vor mir, die da irgendwie mit miesen Machenschaften jede Menge Geld rausschlagen. Stichwort Urheberrecht, vielleicht auch wieder sinnloser NFT-Kram und weiß Gott was noch.
Ähnliche Gedanken, und das ist eigentlich unfassbar traurig, hatte ich auch bei dem kurzen Deepfake-Hype. Eigentlich ist das total spannend, dass man Gesichter anderer ziemlich glaubwürdig digital nachstellen und nutzen kann, gerade in der Filmbranche eröffnen sich da einige Möglichkeiten. Auf der anderen Seite sind die Propaganda-Maschinen nicht weit und wenn man dann Fake von real nicht mehr unterscheiden kann, wird es sehr schnell sehr gruselig.
Was letztendlich bedeutet, dass wir als Menschheit immer mehr in eine Richtung gehen, in der wir nicht mehr wissen, was stimmt und was nicht. Und ist ja nicht so, als wäre das nicht schon in den letzten Jahren ein erhebliches Problem gewesen, nur dass wir es hier noch mit ziemlich offensichtlichen Fake-News zu tun hatten.
So ähnlich verhält es sich auch mit dem nachfolgenden Video, aber eigentlich auch wieder nicht. Darin zu sehen: Ron Spanell, der einfach gern auf der Straße Gitarre spielt. Und ein offenbar geistig beeinträchtigter Mann. So weit, so unspektakulär.
Spannend wird es, wenn besagter Mann nicht nur ungläubig dabei zuschaut, wie Spanell spielt, sondern auch gar nicht begreifen will bzw. kann, dass das eben nicht Fake ist. Das wirkt dann ab Minute 2:45 auch ziemlich aggressiv und scheint kurz vor der Eskalation zu sein.
Und dann kommt Minute 4:14 und die ganze Situation dreht sich komplett:
Finde im Übrigen die Videobeschreibung etwas zu weit gegriffen, auf der anderen Seite weiß ich aber auch Spanell sonst so den ganzen Tag als Straßenmusiker erlebt.
[via]
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