Eine kleine Doku über Kassetten in Indonesien
Einige werden sicher dieses pseudo-lustige Meme (oder Rätsel, wer weiß das schon so genau) kennen, auf dem eine Kassette und ein Bleistift abgebildet sind, passend dazu der Spruch, dass man ja alt sei, wenn man weiß, was damit zu tun ist. Haha, lustig – weil heute niemand mehr weiß, was das soll. Auf die Kassette mit dem Bleistift schreiben? Ist ja Quatsch, bleibt ja gar nicht haften. Songtext aufschreiben? Dafür gibt’s doch das Internet. Und was ist überhaupt eine Kassette?
Ich hoffe, man spürt meine nicht vorhandene Begeisterung über diesen Witz. Auf der anderen Seite: Die Leute wissen ja heute tatsächlich nicht mehr, was man mit den beiden Dingern macht und was eine Kassette ist – manche Kinder wissen ja nicht mal mehr, was ein Telefon mit Wählscheibe ist und wie es funktioniert.
Um es kurz zu machen: Mit dem Bleistift hat man Kassetten manuell vor- und zurückspulen können, wobei das oft auch einfach try & error war. Der eigentliche Witz ist: Wir haben früher gar keine Bleistifte benutzt, sondern einfach den kleinen Finger genommen. Weil wir klug waren! Und keine Bleistifte hatten …
Mittlerweile ist die Kassette aber auch eine Rarität geworden, weil technisch eben limitiert und heute kann man einfach keinem mehr verkaufen, dass deine Musik qualitativ schlechter wird, je öfter du sie hörst. Und auch Bandsalat klingt nur leckerer als er eigentlich ist.
In Indonesien sind Kassetten scheinbar noch immer ein Ding, vor allem auch in Sachen Piraterie und Marc Aziz Ressang gibt einen leider viel zu kurzen Einblick in das Leben eines solchen Piraten:
Und ich würde drauf wetten, dass Line auch noch irgendwo irgendwelche Kassetten versteckt hat. Können wir zwar nirgendwo abspielen, aber das ist dann noch mal eine ganz andere Geschichte …
[via]
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