Gedanken-Tüdelüt (07): Diesdasundso – Zur aktuellen Lage
Da ist nun das passiert, was ich die ganze Zeit schon befürchtet hab, denn eigentlich haben wir schon die 8. Ausgabe des Gedankentüdelüt, aber wie es der liebe Gott respektive mein Gehirn so viel, hab ich diese kleine Kolumne bereits nach der 6. Ausgabe schlichtweg verpennt. Line hat mich Abends dann irgendwann gefragt, was denn diese Woche das Thema sei. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht starrte ich sie an, wiewasthema, wir haben doch erst Dienstag. Hatten wir tatsächlich, allerdings war es der Mittwoch, der sich nur als Dienstag getarnt hat. Herzlichen Glückwunsch, solltest eine Karriere als Scharfschütze in betracht ziehen. Shit happens halt.
Aber dafür muss man auch mal Verständnis haben, schließlich ist die Gesamtsituation alles andere als schön. Genauer gesagt bin ich gezwungen, Bewerbungen zu schreiben und nicht nur meinen wunderschönen Astralkörper mit hart antrainierter Plauze zu verkaufen, sondern auch meine Fähigkeiten. Und das ist, wir wissen es alle, nicht gerade ein Hobby von mir, sondern sehr frustrierend.
Natürlich kann man das auch als Chance sehen, neue Leute kennen lernen, neue Aufgaben bewältigen, neue Dinge lernen und wieder Spaß an der Arbeit haben. Ich würde es zum Beispiel gern als Möglichkeit sehen, endlich das machen zu können, was in deutlich engerer Verbindung zu meinem Hobby steht. Content & Social Media, das wär es doch – da hab ich schon Erfahrung, kann aber gleichzeitig noch viel lernen. Win-Win-Win-Win-Situation für alle oder so.
Aber dann schaut man sich die Stellenbeschreibungen an und fragt sich, wann man das letzte Mal in der Schule eigentlich Raketenwissenschaft durchgenommen hatte. Am besten zwei Studiengänge, 42 Jahre Berufserfahrung, aber bitte nicht älter als 29. Es ist tatsächlich frustrierend, wie schnell einen Stellenausschreibungen runter ziehen können.
Vielleicht liegt es aber auch nur an mir, der eigentlich recht viel kann, aber eben nichts spezialisiert. Ein bisschen wie Google, nur dass deren Bankkonto deutlich voller ist, als meins. Oder wie im Fußball, da sind die Allroundspieler auch essentiell für jedes Team, aber wenn dann einer kommt, der auf einer bestimmten Position einfach besser ist, wirds eng. Nicht wahr, Herr Großkreutz?
Womöglich fehlt mir aber auch nur die Denke, dass man alles irgendwie lernen kann und gerade wenn man so ein wunderbarer Mensch ist wie ich, der auch noch recht schnell lernt, sollte das ja eigentlich kein Problem sein. Aber all das, was einen so toll macht, merkt ein Arbeitgeber erst, wenn er dich eingestellt hat und mit eigenen Augen sieht, was für einen tollen Rohdiamanten er doch da vom Arbeitsmarkt zugeschubst bekommt. Aber überzeug mal jemanden davon, dass er das Risiko eingehen muss, um sich am Ende freuen zu können.
Ganz nebenbei werkel ich gerade noch an einem anderen Projekt, das Gott sei Dank nicht viel Zeit in Anspruch nimmt – aber die Vorbereitungen gehen mir persönlich nicht schnell genug, was vor allem an der Abhänigkeit von Dritten hängt. Sobald das aber los geht, wird das eine ziemlich coole Nummer, die hier definitiv noch mal ausführlicher Erwähnung finden muss und wird.
Und so sitzt man dann vorm Rechner, weiß nicht so recht, wie es weitergehen soll und wird – aber insgeheim hofft, dass man ein cooles Team findet, in dem man nicht nur bestehen kann, sondern in dem die Arbeit zum Spaß wird. Denn wenn sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt, hat man eigentlich alles gewonnen.
Drückt mir am besten die Daumen oder noch besser: wenn ihr einen Job zu vergeben habt, dann meldet euch doch einfach mal. Man kann schließlich über alles reden oder nicht?
[Rejected-, CV– und Businessman accepted-Bild via shutterstock]
Du hast noch vergessen, dass man mindestens zwei Fremdsprachen fließend sprechen muss! ;)
Ich drücke dir ganz fest die Daumen!
stimmt, am besten drei! da muss ich schon immer an guido westerwelle denken, der damals sagte, dass in deutschland deutsch gesprochen wird…
Der Fluch der regelmäßigen Kolumnen – kenn ich… ;)
Viel Erfolg! Ich hätte nur einen schlecht bezahlten Co-Blogger-Job im Angebot.
dank dir – ich kann auch wunderbar bier trinken, falls das als qualifikation erforderlich ist ^^
Absolutes Muss! Ich bin mir da eigentlich auch recht sicher, dass das passen könnte, nur das Salär vermutlich nicht deinem Gusto entsprechend… :/
ich befürchte auch – wahrscheinlich sind dir aber auch meine texte einfach zu lang :P
pfft! Genau dafür fehlt mir ja die Zeit… :(
musste ma weniger machen und dafür mehr ;) bei deinem output würden mir auch die ohren schlackern, das ist ja nicht mehr normal (bei nem vollzeitjob natürlich)
Mache ja mehr “Mehr”, aber das “weniger” muss auch mehr werden (oder bleiben). Umstrukturierung folgt zum Blogeburtstag – dann gibt es noch kürzere Beiträge! ;)
darauf bin ich sowieso schon gespannt. und auf die ersten Postings, die nur noch aus Emoji (oder wie man den Mist schreibt) bestehen.
Du hast ja zumindest was die Design-Versuche angeht in gewisser Weise ein Vorschaurecht. ;) Und ja, das wird super – voll zeitsparend! <3
Hallo, Diskretion und so? ;) Ich guck tatsächlich bei dir nicht rein, auch wenn ich könnte – außer natürlich du fragst nach Hilfe. Außerdem wär die Spannung ja dann weg
Cool. :)