In Japan arbeiten sie jetzt in Freizeitparks statt im Büro
Eigentlich ist das Gemecker über das Homeoffice ja auch Quatsch – im Grunde macht es ja nicht wirklich einen Unterschied, ob man jetzt im Büro arbeitet oder in seinem heimischen Arbeitszimmer (sofern denn vorhanden), Raum ist Raum. Tatsächlich kann es aber doch recht belastend sein, wenn Arbeit und Privates zu nah beieinander sind, zumindest ich muss mittlerweile deutlich mehr Disziplin an den Tag legen, um nicht doch nicht mal Abends in meine Mails zu schauen oder „das eine noch fix fertig zu machen“ – die Versuchung ist durchaus groß, wenn der Arbeitsraum quasi nebenan ist.
Und auch unterbewusst kann zum Beispiel der Weg zur Arbeit wie ein Aufwärmen sein und den Arbeitstag einläuten, was halt wegfällt, wenn man quasi direkt aus dem Bad vor den Rechner fällt. Dazu kommt dann noch, dass man quasi in seiner Freizeitkleidung arbeiten geht, was die Grenzen nur noch mehr verwischt und wenn man nicht aufpasst, dann arbeitet man plötzlich rund um die Uhr. Oder halt gar nicht, weil man aus dem Freizeitmodus nicht herauskommt.
Aber vielleicht haben die Japaner die ultimative Lösung und schlagen sogar zwei Fliegen mit einer Klappe: Denn dort kann man für relativ wenig Geld (je nach Blickwinkel) einfach aus einem Freizeitpark heraus arbeiten. Auch dort gilt, dass es eigentlich keine Rolle spielt, von wo man arbeitet – Hauptsache Strom und Internet sind vorhanden. Und wenn du dann einfach aus einem Riesenrad heraus ins Zoom-Meeting gehst, ist zumindest schon mal sicher, dass du den besten Hintergrund hast.
Wer gerade zufällig vor Ort ist, kann ja mal im Yomiuriland vorbeischauen – der Rest guckt mit mir das nachfolgende Video:
An amusement park in the Japanese capital Tokyo has found a unique way to safely welcome back some visitors during the Covid-19 pandemic. The Yomiuriland park has opened its doors to people tired of working from home, and is offering guests a way to roll on with business from a more uplifting location – the Ferris wheel.
Fraglich natürlich, ob das so einen Freizeitpark vor dem finanziellen Kollaps bewahrt, aber der Versuch ist es auf jeden Fall wert.
[via]
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