Straßenkampf dank E-Scooter
Ich bin bisher noch nicht mit einem E-Scooter gefahren und habe es bewusst auch in nächster Zeit nicht vor, bin aber schon jetzt maximal von dem ganzen Thema genervt. Sicher, die Menschheit braucht den Kram eigentlich nicht, aber nun ist er da und wird halt genutzt – so weit, so unspektakulär.
Genauso unspektakulär sind die ersten Gesetze, die die Politik erlassen hat, wie zum Beispiel das Fahrverbot auf Gehwegen und die Pflicht, mit den Dingern auf der Straße zu fahren. Ich kann zwar nicht aus Erfahrung sprechen, aber wenn man sich mal anschaut, wie gefährlich es ist, mit einem Fahrrad unterwegs zu sein (was sicherlich auch an der Dummheit mancher Fahrradfahrer liegt), wird das kaum sicherer mit einem scheiß Roller mit Mini-Reifen. Auf der anderen Seite: beim Aufeinandertreffen mit Fußgängern, steht der Gewinner eigentlich auch schon von vornherein fest und irgendwie war ja von Anfang an klar, dass alle Parteien zu doof sind, einen allgemein guten Umgang miteinander zu finden.
Nun gut, die Gesetze sind aber zunächst so, wie sie sind und ich bin immerhin Alman genug, um innerlich immer ein bisschen auszurasten, wenn ich Idioten mit den E-Scootern rücksichtlos durch die Fußgängerzone brettern sehe. Nicht, dass ich dann eingreifen würde – so schlimm ist es dann noch nicht – aber wenn sich damit einer aufs Maul packt, kann ich nicht versprechen, nicht der erste zu sein, der anfängt zu lachen.
Und deswegen hab ich auch maximal kein Verständnis für den Vogel in der nachfolgenden Spiegel-Reportage, der einen auf Dorf-Sheriff machen muss, aber auf sämtlichen Ebenen versagt und doch lieber wieder unter seinen Stein kriechen sollte, aus dem er hervorgekrochen ist:
Wildwest auf zwei Rädern: seit einige deutsche Großstädte den E-Scooter zugelassen haben, geht es auf den Straßen hoch her. Vor allem die Bürgersteige sind zu Kampfzonen geworden. Denn eigentlich ist hier das Fahren mit dem neuen Trend-Rollern verboten. Das Problem: viele halten sich nicht daran. Grund genug für Roland Stimpel vom “Fachverband Fußverkehr” dagegen vorzugehen.
Wie gesagt, irgendwie versagen alle. Und vielleicht haben wir es dann auch einfach alle nicht besser verdient.
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