Wenn Chevron ehrlich werben würde
Nicht zum ersten Mal, aber relativ deutlich hab ich diese Woche wieder irgendwo auf Twitter ein Bild gesehen, dass zeigt, dass 10 Konzerne für 30% der Treibhausgase verantwortlich sind (oder so ähnlich, auf jeden Fall nur eine Handvoll, die uns richtig in die Scheiße reißt).
So wirklich überraschend war das auch beim ersten Mal nicht, denn wo Profitregiert, wird halt wenig Rücksicht auf andere genommen, im Zweifel auch auf die gesamte Menschheit. Was ich dabei allerdings am lächerlichsten finde: Ansatzpunkte zum Energiesparen und Naturschutz greifen dort selten bis gar nicht an, stattdessen darf ich mir anhören, dass ich zuhause weniger heizen und doch auch einfach zwei Pullover anziehen kann. Wirkt auf mich immer so als würde man als erstes bei einem Hausbrand als erstes noch vorhandene Streichhölzer wegschmeißen – hilft sicher auch, nur nicht an der richtigen Stelle.
Unter der Liste dieser Konzerne war unter anderem auch Chevron, zwar nicht auf dem ersten Platz, aber doch recht weit oben, was ein guter Zeitpunkt ist, um mal kurz einen genaueren Blick darauf zu werfen: Bei Chevron handelt es sich um einen weltweit agierenden Energiekonzern, vor allem in Sachen Öl, aber auch gas. Die beiden Hauptquartiere liegen in Kalifornien und Fortaleza, insgesamt ist man in über 180 Ländern aktiv. Der Umsatz liegt irgendwo bei knappen 140 Mrd. Dollar, der Gewinn bei auch nicht so schlechten 10 Mrd. Wie gesagt, das Geld ist alles andere als sauber im übertragenen Sinne – eine Untersuchung 2019 hat ergeben, dass Chevron das Unternehmen ist, das seit 1965 den weltweit zweitgrößten Ausstoß an CO2 verursacht hat: 43,35 Milliarden Tonnen.
Und so würde ein Werbespot von Chevron aussehen, wenn sie einfach mal keinen Bullshit und stattdessen die Wahrheit erzählen würden:
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