Wie man mit „kaketsugi“ Klamotten perfekt repariert
Ich bilde mir ja ein, dass ich in Sachen „Aktuelles Geschehen“ ganz okay auf dem Laufenden bin. Hier mal ein Artikel nebenbei gelesen, dort mal was auf Twitter aufgeschnappt und irgendwo dann auch mal auf eine Push-Meldung der Sorte „Breaking News“ geklickt. Dazu schauen wir eigentlich relativ regelmäßig Nachrichten, weil man ja dann doch wissen will, wann die Apokalypse eintritt. Nicht zwingend, um sich vorzubereiten, aber ich hab noch den einen oder anderen Gin, den ich mir grundlos für besondere Zwecke aufhebe und dann wenigstens noch mal probieren will. Don't look up!
Wovon ich aber sehr lang nichts mitbekommen und auch bis heute nur sehr verstanden hab: Shein. Ich weiß ja nicht mal, ob das ein richtiges Klamottenunternehmen oder „nur“ ein Marktplatz ist, geschweige denn, wie man das überhaupt ausspricht. Aber plötzlich waren die da und fluten den Klamottenmarkt mit absoluter Billigware und machen eigentlich all das falsch, was sich andere in den letzten Jahren in Sachen Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. Aber die (jungen) Leute finden es geil, weil halt billig und irgendwie trendy, wenn man denn schnell genug bestellt.
Neu kaufen statt Second Hand oder reparieren ist halt einfacher, gerade wenn es kaum etwas kostet. Aber so waren wir auch mal, schließlich gibt es Gründe für Primark und Co. Mittlerweile hat sich das bei uns stark gewandelt und wenn wir uns mal von etwas trennen müssen, dann sehen wir zu, ob das nicht wenigstens noch was für die Altkleidersammlung ist.
Zumal es ja genug Möglichkeiten gibt, auch kaputte Klamotten noch mal zu reparieren – teils sogar richtig gute, wie die kaketsugi-Technik beweist. Das ist letztendlich eine sehr feine Handwerkskunst, bei der man am Ende gar nicht mehr sieht, dass etwas repariert wurde:
Ich bin da ehrlich: Ich hätte nicht die Geduld für. Aber beeindruckend zu sehen, gerade der Vorher-Nachher-Vergleich.
[via]
6 Reaktionen
Weitere Reaktionen