Die mexikanische Spring-Bohne
Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen Wissensgenerierung und was eignet sich da besser als Wissen, dass man vermutlich nie wieder in seinem Leben braucht? Eben. Daher beschäftigen wir uns jetzt kurz mit der Springbohne, die vor allem in Mexiko weit verbreitet ist.
Ich setze einfach mal voraus, dass kaum jemand davon gehört hat, allein schon weil der lateinische Name ziemlich kompliziert ist: Sebastiania pavoniana. Das ist aber nicht etwa die Bohne, sondern die dazugehörige Pflanze, manchmal als Strauch, manchmal als Baum vorkommend. Und die erhält einen Saft, der ziemlich giftig ist und von den Ureinwohnern Mexikos u.a. als Pfeilgift verwendet wurde.
Viel spannender sind aber die Bohnen, denn die können tatsächlich hüpfen. Wobei, eigentlich auch nicht, denn tatsächlich hüpfen darin die Larven der Springbohnenmotte – dürfte klar sein, woher die ihren Namen hat. Und direkter Spoiler: Die Motte sieht auch direkt aus wie eine Motte, hübsch ist definitiv anders.
Ich weiß leider nicht, warum da ausgerechnet so oft Larven in den Bohnen leben, aber sie werden sicher ihre Gründe haben. Witzig wird es aber, sobald man so eine Kapsel mit einer Larve in die Hand nimmt – denn sobald die Kapsel warm wird, beginnt die Larve da drin zu zucken und schon hat man die Bohne am Springen.
Die Erklärung dafür ist recht einfach, denn in Mexiko wird es bekanntlich teils recht warm. Und damit die Larve in der Kapsel nicht verbrennt, gebacken oder anderweitig an der Hitze stirbt, versucht sie mit dem Verhalten aus der Sonne zu „hüpfen“:
Watch this great animal video to learn the real story behind the Moth Caterpillars that live inside Mexican Jumping Beans. Great animal clip from BBC show ‘Weird Nature’.
Spannend auch, wie die kaputte Kapsel selbstständig wieder reparieren. Schon ein bisschen niedlich, oder?
PS: Deutlich hübschere Motten gibt es übrigens hier.
[via]
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