Wie in Japan gusseiserne Wasserkessel hergestellt werden
Da leben wir in hochmodernen Zeiten, beschäftigen uns mit Krypto-Zeug und virtuellen Realitäten, kommen dem Besuch von Menschen auf dem Mars immer näher und haben auch sonst ganz viel Kram, der vor 10 oder 20 Jahren noch nicht mal vorstellbar war (lasse hier mal bewusst den ganzen negativen Kram weg) – will man aber was wirklich qualitativ Hochwertiges, greift man oft zu Tradition und handwerklich gemacht wie früher zurück – wobei hier handwerklich auch so gemeint ist, dass da wirklich was mit Händen erschaffen wurde.
Das kann jetzt zwei Bedeutungen (oder auch mehr) haben: Zwar haben wir mittlerweile Roboter, mit denen ein Chirurg irgendwo auf der Welt eine Operation am offenen Herzen bei jemanden irgendwo anders auf der Welt easy peasy durchführen kann, aber all diese Maschinen sind nicht in der Lage qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, die mehr als ein Leben halten können.
Oder wir wussten früher einfach viel besser wie etwas geht und werden über die Jahre immer wieder dümmer. Was mich an die Theorie erinnert, dass die Menschheit sowieso schon mal schlauer gewesen ist, aber immer irgendwelche Ereignisse und Katastrophen dazu führen, dass Wissen immer wieder verloren geht und wir uns eigentlich in einem Lern-Hamsterrad befinden. Auch irgendwie spannend, aber auch direkt frustrierend.
Wie auch immer: Gusseiserner Kram scheint ein Ding zu sein. Kenne ich zumindest aus meiner Familie, die dank Hochzeit noch mal ein bisschen größer geworden ist und egal wen man fragt, gusseiserne Töpfe und Pfannen sind sowas wie das heimliche Gold. Ich glaube zu verstehen warum, frage mich aber dennoch – warum eigentlich?
So ein bisschen eine Antwort gibt das nachfolgende Video und zeigt auch gleich, wie gusseiserne Wasserkessel in Japan traditionell hergestellt werden. Wie immer, wenn was traditionell in Japan hergestellt wird, ist das natürlich absolut sehenswert und ich wünschte, ich hätte einen Beruf, bei dem ich solche Videos den ganzen Tag schauen „müsste“:
Mit einem Preis von 300 Dollar aber auch nicht gerade ein Schnapper.
[via]
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